• Die Ruhe Gottes reichte mir die Hand
    und krönte mich nach ausgerungnem Streit
    mit allem Frieden, den nur Gott gewährt,
    wenn Er allein in einem Herzen wohnt.

    Ich trinke alle offne Seligkeit
    in meinem Wald. Ich fühle der Natur
    geheimsten Herzschlag, hör in jedem Halm
    den Drang und Trieb der...

  • Du bist's. Du bist Der Eine, der mir hilft.
    Du bist der Heiland, der das Heimweh heilt.
    Dich suchte ich in allem, was ich sann.
    Dich meinte ich mit allem, was ich tat.
    Und wenn ich alle Sterne fragen ging:
    ich frug sie nur nach Dir. Ich frug nach Haus.

    Was sind der Erde Namen gegen Dich!
    Ihr...

  • Ich habe nichts als meine stillen Augen:
    mit ihnen muß ich in die Sterne sehn.
    Schilt nicht, wenn sie nicht ganz zum Tagwerk taugen
    und meist so träumend in die Ferne gehn.

    Mir liegt das Glück längst hinter jenen Hügeln,
    und an den Sternen nur stärkt sich mein Mut.
    Noch eine Weile weiter - und auf...

  • Halte mein Herz in heiligen Händen,
    Leben! Ich brauche die ganze Gewalt
    deiner Liebe, um alles zu wenden,
    was die Fäuste gegen uns ballt.

    Wieder weinen die Wunden. So übe
    wieder dein Wunder: schließe sie zu!
    Sieh! in deiner erlösenden Liebe
    legt sich all mein Leben zur Ruh.
    ...

  • Liebe kam aus lichten Fernen,
    und ich hab es nicht geahnt.
    Liebe kam von goldnen Sternen,
    hat sich hell den Weg gebahnt.

    Wie das Licht in leisen Nächten
    noch das tiefste Tal beglänzt:
    so hat sie mit allen Prächten
    mir das späte Haupt umkränzt.

    ...

  • Leise sind die Liebeslieder,
    die aus deutschem Geist erklingen,
    - wie du sie im Dorf von Mädchen
    abends hörst am Brunnen singen;

    wie du sie von deiner Mutter
    hörtest schon beim Kinderwiegen,
    und wie sie als Wanderweisen
    durch die Sommerwälder fliegen.

    Soll ich dir...

  • Ein stiller Dom. Die Wände himmelblau.
    Darinnen lauter Licht, lauter lebend Licht;
    und niemand sonst, als Du, geliebte Frau
    - und unsre Andacht, die kein Wörtchen spricht.

    aus: "Lichtlein sind wir"
    Eine Auslese aus allen Liederbänden
    von Karl Ernst...

  • Trafst du im Leben schon Den Menschen,
    Den Einen, der dir in der Zeit
    aus all den tausend Vielen
    entgegengeht von Ewigkeit!

    Ein einzigmal nur ist's und - Einer!
    Und sein Erkennen wird das Glück!
    ... Vielleicht hast du ihn nicht verstanden,
    den Einen rechten Augenblick?
    ...

  • (An R... R...)

    Noch lodert mir vom Sommer
    ein Rosenduft im Sinn,
    an dessen erstem Atem
    ich schier gestorben bin.

    Die Seele einer großen...

  • War's nicht im Juni? .. Es jauchzte die Welt.
    Wir saßen zusammen Hand in Hand
    und sah'n in die Sonne und sah'n nur noch Eins:
    Rosen, rote Rosen rings im Land.

    Und wir jubelten uns're Liebe ins Land.
    Das ward ein Lied voller Lebensbrand
    und lachte laut durch den leuchtenden Tag,
    das Lied von...