Die Ruhe Gottes reichte mir die Hand
und krönte mich nach ausgerungnem Streit
mit allem Frieden, den nur Gott gewährt,
wenn Er allein in einem Herzen wohnt.
Ich trinke alle offne Seligkeit
in meinem Wald. Ich fühle der Natur
geheimsten Herzschlag, hör in jedem Halm
den Drang und Trieb der starken Schöpferkraft.
Die letzte Sehnsucht warf ich längst auf Ihn,
der mir allein die letzte Sehnsucht stillt.
Ein tiefer Dank ist jeder neue Tag
und jeder Feierabend ein Gebet.
aus: "Lichtlein sind wir"
Eine Auslese aus allen Liederbänden
von Karl Ernst Knodt
Jubiläumsausgabe zum 16. Juni 1916
Müller & Fröhlich Verlagsbuchhandlung München