• [66]

     Mutterliebe.

    Wie bist Du blühend schön und hold,
    Die Augen blau, die Flechten gold,
    Dein...

  • [153] Mutterliebe.

    „Was suchst du in der Einsamkeit
    Mit deinem Kinde, junge Mutter,
    Von jeder Menschenhilfe weit?"
    Für ihre Kuh ein wenig Futter.
    5 Sie klomm, die Sichel in der Hand,
    Empor auf...

  • [17] Mystik.

    Ich gehe langsam durch die Stadt
    zum Ein- bis Zweifamilienbad.
    Schon hebt sich aus der weißen Flut
    ein brauner Bauch, der trübe tut.
    5 Der Bauch tut nichts. Je nun: ich weiß:
    die andre Seite ist der...

  • [153]
     Mythologie.

    Ja, Europa ist erlegen –
    Wer kann Ochsen widerstehen?
    Wir verzeihen auch Danäen –
    Sie erlag dem goldnen Regen!

    5 Semele ließ sich verführen –
    Denn sie dachte: eine Wolke...

  •           [4] NÄCHTE ÜBER FINNLAND

    Die Nadelwälder dunkeln fort im Osten,
    Und aus den Seen taucht das Nachtgespenst
    Den gelben Kopf, von Feuerrauch gekränzt,
    Den Sterngeruch der neuen Nacht zu kosten...

  •                [6] NÄCHTIGE SEEFAHRT

    Die Winde sind von einem Möwen-Dutzend
    Geschwänzt und schlagen durch die Luft, dumpf, pfeifend.
    Und hart herrollend, seltsam vorwärtsgreifend,
    Zerbraust das Meer, der...

  • [62] NÄCHTLICHE FAHRT
    SANKT PETERSBURG

    Damals, als wir mit den glatten Trabern
    (schwarzen, aus dem Orloff’schen Gestüt) —,
    während hinter hohen Kandelabern
    Stadtnachtfronten lagen, angefrüht
    5...

  • [81]
     Nächtliche Fahrt.

    Es wogt das Meer, aus dem dunkeln Gewölk
    Der Halbmond lugte scheu;
    Und als wir stiegen in den Kahn,
    Wir waren unsrer drei.

    5 Es plätschert’ im Wasser des...

  • [47] Nächtlicher Heimweg

    Es wippt eine Lampe durch die Nacht.
    Trapp klapp –
    Ich will mir denken,
    Daß meine Mutter jetzt noch wacht
    5 Und will den Hut für sie schwenken.

    Wir sind...

  • [131] Nächtlicher Ritt.
    (1882.)

    Stockenden Herzschlags hab’ ich dein gedacht,
    Mein heißes, wildes Lieb, in dieser Nacht! –
    Schwül war’s, die Erde dürstete nach Regen;
    Kein Laut umher, als meines...