• [123] An unsere Feinde

    Sie sahn schon manche Illusion zerrinnen
    Mit unterdrücktem oder lautem Jammern,
    Jedoch an eine - an die dümmste – klammern
    Sie sich noch heute fest mit allen Sinnen.
    5 So oft zusammen...

  • [15] An unsere Gegner.
    (Zur Einleitung der Gedichtsammlung „Vorwärts“ 1886.)

    Ihr habt die Kunst sogar gepachtet
    Wie alles, was das Leben schmückt,
    Und wenn ihr dieses Buch betrachtet,
    Seid ihr gewißlich...

  • [119] An unsere Kameraden vom Eisen.

    Glück auf, ihr Kameraden,
    Die ihr bei Höllenglut
    Das Eisen reckt und hämmert
    Mit ungebeugtem Mut.
    5 Die ihr das Erz, das...

  • [30] Unsere Todten.

    Zur stillen Stadt der Todten ziehn mit Kränzen wir und Blumenzweigen
    Und an den grünen Hügeln knien wir feuchten Aug’s in ernstem Schweigen.
    Man schiebt den Epheu schonend fort, der über Stein und...

  • [122] Unsere Toten.

    Und müßt ihr kämpfen auch den bittern, harben,
    Den Daseinskampf in Mühen und Beschwerden,
    Vergeßt die treuen Toten nicht, sie starben
    Für euch, damit es besser sollte...

  • [3] Unsere Zeit.

    Wohl ist es eine Zeit von Eisen,
    In der zu wirken uns bestimmt,
    Die rauh den Dichtern und den Weisen
    Die Sammlung und die Stille nimmt,
    5 Die vorwärts drängt auf Sturmesflügeln
    Mit...

  • Wir fragen nicht nach Weltgetrieb',
    Nach bunter Lust und lautem Glück.
    Denn uns're Welt ist uns're Lieb',
    Wir zieh'n uns still darein zurück.

    Die Welt für uns in Nichts zerfällt
    Mit ihrem wirren Wechsellauf,
    Und aus dem Nichts steigt eine Welt
    Voll Liebesseligkeit uns auf!
    ...

  •  
    Es war nicht nur ein Rosenhag,
    Der leuchtend uns umfangen,
    Wir sind auch durch den trüben Tag
    Und Weg gegangen …

    Da ist der kleinen Vögel Sang
    Verstummt in bangem Schweigen,
    Was unser wundes Herz durchdrang,
    Glich wehen...