• [84] Es war einmal.

    Der Himmel dunkelte noch immer,
    ich fühlte tief bis in mein Zimmer
    der tiefen Wolken vollen Schooß;
    die Esche drüben drehte schwer
    5 die hohe Krone um sich her,
    zwei Blätter trieben wirbelnd...

  • [39] Es war einmal ein Kannibale.,
    Der war aus Halle an der Saale.
    Man sah ihn oft am Bodensee
    Für zwanzig Pfennige Entree.

  • [25] Es war einmal ein Kragenknopf
    Mit einer Mechanik am Kopf.
    Der Kragenknopf sass im Genick.
    Er schnipste mit der Mechanik,
    5 Worauf mit unheilvollem Klang
    Ein Kragen, der den Hals umschlang,...

  • Es war einmal ein schlimmer Husten,
    Der hörte gar nicht auf zu pusten.
    Zwar kroch er hinter eine Hand,
    Was jedermann manierlich fand.
    5 Und doch hat ihn der Doktor Lieben
    Mit Liebens Malzbonbon vertrieben.

  • [17] Es waren einmal zwei Gummischuh,
    Die waren stehen gelassen.
    Ihr Herr, der suchte sie immerzu
    Und konnte sie nirgend fassen.

    5 Er suchte sie nah und suchte sie fern,
    Er suchte sie vorn und...

  • [55] Und auf einmal steht es neben dir

    Und auf einmal merkst du äußerlich:
    Wieviel Kummer zu dir kam,
    Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
    Alles Lachen von dir nahm.

    5...

  • [6] War einmal ein Schwefelholz,
    Das sich mit erhab’nem Stolz
    Einen Anarchisten nannte
    Und ein ganzes Haus verbrannte.
    5 Dieses war schon ungewöhnlich,
    Doch es kannte auch persönlich
    Meyers...

  • Möcht' ich all die Herzenslust und Qual,
    Und dann sterben in des Lied's Verklingen
    Und noch denken: 's war das letzte Mal!
    Einmal noch an deinem Kuß mich weiden,
    Einmal noch an deines Auges Strahl,
    Und dem Tod, wenn sanft er trieb' zum Scheiden
    Lächelnd sagen: 's war zum letztenmal! (S. 135)

  • Will sich einmal das Blättchen wenden
    Im Herzen dein,
    So sei's ein Rosenblatt allein:
    Das magst du drehn nach allen Enden,
    's wird immer Duft und Schimmer spenden,
    Und ewig, wie du's auch magst wenden,
    Ein Rosenblättchen sein. (S. 141)

  • Ich war entflohn dem Festgebrause,
    Weil ich mich längst nach dir gesehnet,
    Und fand mein Kind allein zu Hause,
    Die Thür nur lose angelehnet.
    Doch fest genug verschloß ich sie;
    O sichre Stille, wie noch nie!
    So fügt sich's einmal nur im Leben,
    Als wollten diese Stunde eben
    Sich alle...