• [47] Einsamkeit

    Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
    Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
    von Ebenen, die fern sind und entlegen
    geht sie zum Himmel der sie immer hat.
    5 Und erst vom Himmel fällt sie auf...

  • IN dieser Einsamkeit / der mehr denn öden Wüsten /
         Gestreckt auff wildes Kraut / an die bemößte See:
         Beschau’ ich jenes Thal vnd dieser Felsen Höh’
    Auff welchem Eulen nur vnd stille Vögel nisten.
    5 Hier / fern von dem Pallast; weit von deß Pövels Lüsten /
         Betracht ich: wie der Mensch in Eitelkeit vergeh’
         Wie / auff nicht festem...

  •  
    Ich bin allein - wie oft mit kaltem Schauer
    Trifft mich dies Wort, mit namenloser Trauer -
    Ob sich auch laut das Leben um mich regt;
    Allein - mit meinem Streben und Bemühen,
    Allein - wenn eine andre Brust durchglühen
    Ich möcht', mit dem, was Meine schön bewegt....

  • Wo fern der Lärm der Welt verrauscht,
    Wo meinem Lied vergang'ner Zeit
    Der träumerische Wald nur lauscht.

    Da wird Erinnerung wieder wach
    An Bilder, die ich einst geschaut,
    Verklung'ne Worte tönen nach
    Und werden neu im Herzen laut.

    Da nahst auch du und lächelst mild
    Und redest Worte wie...

  • Entfernt von allen andern,
    Sah ihre Augen hell und rein,
    Gleich Sternen, ob mir wandern,
    Und fühlte ihres Athems Wehn
    So warm um meine Wangen,
    Daß ohne Worte, ohne Flehn
    Ich schier vor Lust vergangen.

    Was wollt' ich, was bedurft' ich mehr,
    Als diese liebe Stelle?
    Der Schwarm...