• XIV.

    Fürstinne meiner Seelen/
    wie kanstu mich doch nur
    biß an das Leben quälen/
    du schöne Creatur?
    Kann denn die Marter meiner Liebes-Pein
    durch dich nicht einmal ausgetilget seyn?

    Melinde laß dein wancken/
    nim die Beständigkeit
    mit lieblichen Gedankcken...

  • XIX.

    O Schwartzbraune Rosilis/
    bistu des noch nicht gewiß/
    wie ich dich so treulich meine?
    Ach du weist es sonder mich/
    wie mein Hertze sehne sich
    nach dem göldnen Liebes-Scheine.

    Glüend Eisen flammet sehr/
    doch mein Hertz ist noch viel mehr
    angeregt von...

  • XXV.

    Kind/ ist denn der grosse Zorn
    nicht einmal bey dir verrauschet?
    hab ich denn den scharffen Dorn/
    stat der Rosen/ mir getauschet?
    Ist denn meine Gnade hin?
    Hat die Liebe denn ein Ende?
    So muß ich den krancken Sinn
    liefern in des Todes Hände.

    Rette/...

  • VI.

    Brand/ Feuer Flammen und Hagelsteine
    betäuben/ O Schöne/ mein Angesicht/
    daß ich täglich weine.
    meine matten Glieder
    schlagen mich darnieder/
    ob ich sey der deine/
    Gut/ Muth/ Blut vergehen.

    Wenn sich die Nymphen zum Rosen machen/
    und brechen den...