• Mit einem Blütenzweig in der Hand,
    Ein frühlingstrunkener, sanfter Bacchant,
    Schritt ich auf sonnenglänzenden Wegen
    Der festlich bewegten Stadt entgegen.

    Da haben die Blüten ihr Wunder gethan:
    Alle Mädchen sahen mich liebreich an,
    Als ob mich die Blüten lieblicher machten,
    Und winkten mir...

  •  
    Willkommen, schöner Jüngling!
    Du Wonne der Natur!
    Mit deinem Blumenkörbchen
    Willkommen auf der Flur!

    Ei! ei! da bist ja wieder!
    Und bist so lieb und schön!
    Und freun wir uns so herzlich,
    Entgegen dir zu gehn.
    ...

  •  
    Nun ist es Alles anders worden!
    Der Frühling kam auf Hain und Flur
    Nun schwelgt in seligen Accorden
    Die auferstandene Natur.

    Der Hoffnung junge Lerchen steigen
    In Himmels heitre Pracht.
    Und in der Nächte stillem Schweigen
    Der Sang...

  • Es kam mit den warmen Nächten
    Die Nachtigall geflogen,
    Und singend ist die Liebe
    Mir in das Herz gezogen.
    Wenn nun die Sterne flimmern,
    Und still die Nachtluft geht,
    Dann strömet aus in Liedern
    Ein sehnendes Gebet.

    Und was mit stillem Grämen
    Mein Herz in sich...

  • Komm! Flora komm/ bring die edle Frühlings-Zeiten!
    Dein Blumen-Beth ist was das Auge selbst belebt;
    Wo man der Lilgen Pracht sieht stehn auf allen Seiten/
    Wann auf dem Atlaß-Blat die kleine Biene schwebt.
    Und wird Aurora dann des Titans Strahlen küssen/
    So läßt sie Perlen-Thau auf Rosen-Blätter fliessen.
    ...

  • Wie soll mein Herz den Frühling überstehn,
    wenn sonnentrunken wieder rings auf Erden
    die Knospe schwillt in ahnungsvollem Werden
    und tausend Wünsche durch die Täler gehn ...
    Wie soll mein Herz den Frühling überstehn!

    Den Frühling, den auch du so sehr geliebt,
    wenn, wo ein Herz um deines fast vergangen,...

  • Der Frühling war gekommen; leise Lüfte
    Vom Mittaglande streiften warm herein,
    Und schlugen weckend an die kleinen Grüfte
    Der Blumen in dem frühen Hain.

    Schon ward es laut an Hügeln und in Thalen;
    Da stickte sich ihr Festgewand die Au;
    Und durstig tranken schon die Morgenstrahlen
    Aus goldnen...

  • "Die Blonden sind sehr kalte Leute,
    Die Liebe macht sie niemals heiß.
    Was sonst die Damen so erfreute,
    das läßt sie kalt. Sie sind vom Eis."

    So spricht mein kluges Kind. - Indessen
    ich glaube nicht, was sie da meint.
    Man will und kann es nicht vergessen:
    wie ists denn, wenn die Sonne scheint...