Und war mir nicht beschieden
Dein Lenz, so laß mich sein
Im herbstlich goldnen Frieden
Dein Abendsonnenschein.
Und faßt auch deine Rechte
Nimmer die Hände mein,
Die Ruhe deiner Nächte,
Dein Traumbild laß mich sein!
Und wiegten andere Lieder
In Lieb und...
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Unsere Wege kreuzten sich,
Freund, mein Freund, zu spät, -
Hörst du, wie der Wetterwind
Durch die Heide weht?
Hätte mir dein Blick gestrahlt
Ach! vor langer Zeit,
Weinte nicht an meinem Herd
Heut die Einsamkeit. (S. 28)... -
Sie liebten sich hienieden,
Doch niemand wußte davon,
Und als sie starben in Frieden,
Da blühte der rote Mohn.
Sie wurde zu Grabe getragen
An einem stillen Tag;
Und niemand wußte zu sagen,
Wo er im Tode lag.
Sie ruhte tief im Tale,
Die Sterne schauten... -
An Fatimé
Laßt blühen die Rose, die Hafis entzückte
In Schiras' Königssaal,
Du, mir vom Himmel so grausam gepflückte,
Du warst meine Rose im Tal!
Laßt fliehen das Reh auf den Scheidebergen... -
Ich spiel' die alten Lieder
Aus sehnsuchtsheißem Drang -
Da hör' ich plötzlich wieder
Der Violine Klang,
Als ob dein Haupt sich neige
Wie einst im Jugendland -
Und über deine Geige
Streicht eine Geisterhand.
Ich will dich sehn und lauschen -
Schrill... -
Zum letzten Mal ...
Komm, setze dich nieder an meiner Seite,
Du liebster Mann im Erdental!
Und deine beiden Hände breite
Mir über das Haupt, zum letztenmal ...
Daß ich, zum Abschied, heimlich klage,
Was dir mein stolzer Sinn verschwieg:
Das wunde Sehnen, das schluchzend zutage
Um... -
Sie sagen, der Frühling komm' über Land
Und schließe die alten Wunden.
Da bin ich bebend heut aufgewacht -
Das Heil hab' ich nicht empfunden.
Sie sagen, er schreite lachend durchs Land,
Verschwende Veilchen und Lieder.
Da zog ich hinaus, und mit leerer Hand
Kehrt' müd ich am Abend wieder.... -
Wie eine Fiedel unter deinem Bogen
Sang meine Seele ein geweihtes Lied,
Und schaukelte auf mondverklärten Wogen,
Wie Elfen tanzen nachts, am düstern Ried ...
Ein Irrlicht war's ... Nun lausche ich vergebens
Nach deiner Liebe windverwehtem Klang:
Ein harter Griff im Wohllaut meines Lebens,
... -
Ich gab mein Herz in deine Hände,
Wie einen Strauß von wilder Blust ...
Hast du's zerpflückt am Weggelände,
Daß ich verloren Freud und Lust?
Ich wandle still am Berggelände,
Mit blassem Mund und weher Brust ...
Ich gab mein Herz in deine Hände
Wie einen Strauß von wilder Blust!... -
Ich kann doch nie vergessen in alle Zeit
Bis an des Todes mohnumblühte Pforte,
Den stillen Zauber deiner Zärtlichkeit
Und deine lichten, liebdurchbebten Worte!
Du warst mein Freund! und zogst du heimlich aus,
Weithin gelockt vom heißen Glück der andern,
Ich gönnte dir den roten Freudenstrauß ...
Dein...