Die Liebe gleicht dem Winde,
Der mit der Rose kost;
Es gleicht der Haß dem Sturme,
Der wildverheerend tost.
Die Rose hat entblättert
Des Zephyr's leiser Hauch;
Es hat der Sturm gebrochen
Den armen Rosenstrauch.
Der Zephyr ward zum Sturme...
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Eines Weibes wahre Liebe, Lieb', die nur beglücken kann,
Ist des eignen Ichs Verleugnung für den lieben, theuren Mann,
Ist ein gottgesandter Engel, der des Friedens Palmen hält,
Ist das Seligste der Erde, ist das Heiligste der Welt!
"Wahrhaft lieben" heißt beim Weibe: dem Geliebten ganz vertrau'n,... -
Ich glaub' an Dich! Ob tausend riefen:
Ein Sturm der Liebe Bau zerschlägt,
Ich weiß, in Deines Busen Tiefen
Hat sich mein Bildniß eingeprägt.
Den Glauben wahr' ich, daß ihn raube
Kein Zweifel mir bei Tag und Nacht.
Ich glaub' an Dich, und dieser Glaube
Hat selig mich und froh... -
I.
Mild ist die Nacht, die Maiennacht;
Der Mond vom blauen Himmel lacht.
Die Sterne funkeln hell und klar. -
Im Walde sitzt ein Liebespaar.
Sie ruhen, Brust an Brust gepreßt;
Sie pressen Lipp' an Lippe fest.
Sie... -
Wollte einsam und verlassen
Lieber meines Weges gehn,
Als des Weibes Knie umfassen
Und im Staub um Liebe flehn.
Nur der Kraft gebühren Kränze!
Spott und Schande jedem Mann,
Der im sel'gen Liebeslenze
Seinen Werth vergessen kann!
Was mein stolzes Herz... -
Die Lieb' ist ewig wie das Sonnenlicht,
Und nur die Blumen sterben, die sie weckt.
O, liebe, liebe, bis das Auge bricht,
Bis deinen Leib der grüne Rasen deckt!
Du stehst allein; da faßt mit einem Mal
Die Liebe dich in voller Jugendkraft,
Und in dem Herzen weckt der...