[126]
Im Aprölla 1879.
Wear s Grüa’ verroicht, dea preis i wäger glückle,
Ihm scheint ussam kräutergrüana Gätle
De geali Millstöck[1] rous so appatickle
Wia d Ochsa’auga dinna...
[64] IM AQUARIUM IN BERLIN
Aus tiefster Nacht alles Grauen
Im Funkel kindlicher Fernseligkeit.
Deine eigenen Augen schauen
Dich an durch tausendjährige Zeit.
5 Zwischen atmendem...
[41]
Im Brand der dürren Seele
Im Brand der dürren Seele such ich dich,
Du Gott der Menschen, ich noch lang nicht...
[141] Im Buschwald.
Erschossen liegt ein schwarzes Weib
Im Buschwald, in der Sonne Glut,
Nackt, unverhüllt den hagern Leib,
Noch sickert in den Sand das Blut. –
5 Von ihrem...
[103] Im Dom zu Breslau.
Ein Führer, angethan mit rotem Kleid
Zeigt mir geschäftiglich des Domes Pracht,
Die funkelnde, die gold’ne Herrlichkeit,
Die manch Jahrhundert sorgsam hier bewacht.
5 Da...
[24] Im Dom zu Naumburg.
„Den obdachlosen Ritter, den armen mag ich nicht,
Ich mag nicht Minnedienste, mich bindet höhre Pflicht
Ihr, ohne Ruhm und Schätze wagt doch um mich zu freien?
Nehmt das zurück,...
[11] IM DOME
Wie von Steinen rings, von Erzen
weit der Wände Wölbung funkelt,
eine Heilge, braungedunkelt,
dämmert hinter trüben Kerzen.
5 [...
[55]
IM DORF
1.
Aus braunen Mauern tritt ein Dorf, ein Feld.
Ein Hirt verwest auf einem alten Stein.
Der Saum des Walds schließt blaue Tiere ein,
Das sanfte Laub, das in die Stille fällt.
5 Der Bauern...
[52]
Im Dorfe.
Richtig da, die alte Scheuer
Steht noch auf derselben Stelle,
Vor der Thüre flammt das Feuer,...
[17] IM ERKERSTÜBCHEN
(7)
Nicht zu sehn das Alltagstreiben,
flieh ich – wie wenn ich ein Strauß wär –
in das alte, alte Haus her;
lang dann seh ich nicht hinaus mehr
5 durch die breit verbleiten...