[32] DIE SCHLAFENDE ERNA
Auf einer Ottomane aus Mohär
Liegt sie in Seidenröcken, eine Truhe
Voll Nacktheit, und ich denke voll Unruhe
An dein Geheimstes — schönes Sekretär.
5 Die Frauen tuen...
[32] DIE SCHLAFENDE ERNA
Auf einer Ottomane aus Mohär
Liegt sie in Seidenröcken, eine Truhe
Voll Nacktheit, und ich denke voll Unruhe
An dein Geheimstes — schönes Sekretär.
5 Die Frauen tuen...
[54] Die schlafenden Tage.
Kennst du die schlafenden Tage?
Da kommt die leuchtende Sonne nicht,
Verloren hat sie ihr Flammenlicht;
Ein träger Schimmer fließt herab;
5 Die Welt ist umschattet wie...
Die schlanke Wasserlilje
Schaut träumend empor aus dem See;
Da grüßt der Mond herunter
Mit lichtem Liebesweh.
5 Verschämt senkt sie das Köpfchen
Wieder hinab zu den Well’n –
Da sieht sie zu ihren Füßen
Den armen blassen Gesell’n.
[145] 7. Die Schlesischen Weber.
(Vom Dichter revidirt.)
Im düstern Auge keine Thräne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben Dein Leichentuch,
Wir weben hinein den...
Euren Preiß erklimme meine Leyer –
Erdengötter – die der süsen Feyer
Anadyomenens sanft nur klang;
Leiser um das pompende Getöse,
5 Schüchtern um die Purpurflammen eurer Gröse
Zittert der Gesang.
Redet! soll ich goldne Saiten schlagen,
Wenn vom Jubelruf empor getragen
Euer Wagen durch den Wahlplaz rauscht?
10 Wenn...
[133] Die schreckliche That.
Ihr Götter! hört, was ietzt geschehen!
Könnt ihr ihn unbestrafet sehen?
Ihn, der die unerhörte That
Mit frecher Faust begangen hat!
5 Es wird die Nachwelt zwar empören...
[46] Die schweizerischen Geschichtsforscher.
(1843.)
Vereint sind wir zum schönen Werke,
Es schlingt sich freudig Hand in Hand,
Der Freiheit Hort ist unsre Stärke,
Und unser Stolz –...
[24]
DIE SECHSTE ELEGIE
FEIGENBAUM, seit wie lange schon ists mir bedeutend,
wie du die Blüte beinah ganz überschlägst
und hinein in die zeitig entschlossene...
Laura, über diese Welt zu flüchten
Wähn ich – mich in Himmelmaienglanz zu lichten
Wenn dein Blik in meine Blike flimmt,
Aetherlüfte träum’ ich einzusaugen,
5 Wenn mein Bild in deiner sanften Augen
Himmelblauem Spiegel schwimmt; –
Leyerklang aus Paradises Fernen,
Harfenschwung aus angenehmern Sternen
Ras’ ich in mein...
[130] Die sieben Heller
Großer Gott im Himmel, sieben
Heller sind mir noch geblieben!
Was nur fang’ ich armer Mann
Mit den sieben Hellern an.
5 Tod und Teufel, wären’s zwanzig,
Tanzte gleich noch...