[286] Die Nachtigall von Werawag.
I.
Vom Schwarzwald wie ein Silberstreifen,
Die blauen Donauwellen eilen –
Fast lockt’s, die Blumen selbst zu greifen,
Die doch am andern Ufer weilen,...
[286] Die Nachtigall von Werawag.
I.
Vom Schwarzwald wie ein Silberstreifen,
Die blauen Donauwellen eilen –
Fast lockt’s, die Blumen selbst zu greifen,
Die doch am andern Ufer weilen,...
[105] Die Nachtigallen.
Erwachet, holde Nachtigallen!
Laßt eure frühen Lieder schallen!
Die Liebe wecket euch,
Und mich zugleich.
5 O wär ich euch in allem gleich!
Allein, ihr singt der Liebe...
[89] Die Nagelfeile
Man stirbt hier vor Langeweile,
Dachte die Nagelfeile
Beim Mittagessen!
Und machte sich, wie von ungefähr,
5 Über den Fingernagel her,
Beim Mittagessen!
Da...
Die Natur.
Hast du, hast du nicht gesehn,
Wie sich alles drängt zum Leben?
Was nicht Baum kann werden,
Wird doch Blatt;
5 Was nicht Frucht kann werden,
Wird doch Keim.
Hast du, hast du nicht gesehn,
Wie von Leben alles voll ist?
Schon im Blatt, des Baumes
10 Hoher Bau;
Schon...
[6]
Die Nymphe des Mains und der Wandrer.
Der Wandrer.
Schöne Nymphe des Mains mit den langen wallenden Locken,
Sag’, o Liebliche, wem eilet entgegen dein Fuss?...
Schöpfe schweigend. „Warum?“ So schöpfe nicht. „Und warum nicht?“
Nur dem stillen Genuß ström’ ich erquickenden Trank.
[93]
Die Nymphe von Vaucluse.
An die traurige Wandrerinn.
(1792.)
Flieh! Unglückliche, flieh! Zu mächtig locket
Dich der grünlichen Tiefe dunkler Spiegel!...
[197]
Die Orgel.
Wunderschön im hochgewölbten Dom
Schwebst du, wie ein Sternenchor am Himmel;
Deiner Töne feierlichem...
[168]
Die Ostereier.
Als Eltern noch einfältiglich
Dem Kindessinn nicht wehrten,
Versammelten die Kinder sich
Am...
[65] DIE PARKE
I
Unaufhaltsam heben sich die Parke
aus dem sanft zerfallenden Vergehn;
überhäuft mit Himmeln, überstarke
Überlieferte, die überstehn,
5 um sich auf den klaren Rasenplänen
...