[96] Das Schreyen
nach dem Italiänischen.
Jüngst schlich ich meinem Mädgen nach,
Und ohne Hindernüß
Umfasst’ ich sie im Hayn; sie sprach:
Lass mich, ich schrey gewiß!
5 Da droht’ ich trozzig:...
[96] Das Schreyen
nach dem Italiänischen.
Jüngst schlich ich meinem Mädgen nach,
Und ohne Hindernüß
Umfasst’ ich sie im Hayn; sie sprach:
Lass mich, ich schrey gewiß!
5 Da droht’ ich trozzig:...
Der Supercargo Mynher van Koek
Sitzt rechnend in seiner Kajüte;
Er calculirt der Ladung Betrag
Und die probabeln Profite.
5 „Der Gummi ist gut, der Pfeffer ist gut,
Dreihundert Säcke und Fässer;
Ich habe Goldstaub und Elfenbein –
Die schwarze Waare ist besser.
„Sechshundert Neger tauschte ich ein
10 Spottwohlfeil...
[132] Das Singen.
Chloe an Thyrsis.
Ich singe, weil du es begehrst,
Und singe gern, weil du es gerne hörst:
Denn dir wünsch ich vor allen,
Mein Thyrsis, zu gefallen.
5 Doch Thyrsis, sprich! was soll...
[163] Das Sonntagskind
Stets naht das Glück in lichter Sonnenpracht,
Gleichgültig, kalt vorüber mir zu wandern.
Mein junges Morgenrot verschlingt die Nacht,
Indes ein heller Freudenschimmer lacht
5 In den...
#EANF#
[44] Das Terrbarium
Das war meine Erfindung:
Vor allen Dingen muß man die Tiere lebendig pressen.
Anfangs kostet es Überwindung,
Aber schließlich wird nichts so heiß gekocht wie gegessen.
5...
[193] Das Trauerspiel von Afghanistan.
Der Schnee leis stäubend vom Himmel fällt,
Ein Reiter vor Dschellalabad hält,
„Wer da!“ – „„Ein britischer Reitersmann,
Bringe Botschaft aus...
[24] Das Turngedicht am Pferd
(Schon den Römern bekannt)
Es lebte an der Mündung der Dobrudscha
Ein Roll- und Bier- und Leichenwagenkutscher.
Der riß lebendigem Getier – o Graus! –
Mit kaltem...
[5] Das Unverzeihliche.
Wenn ihr Freunde vergeßt, wenn ihr den Künstler höhnt,
Und den tieferen Geist klein und gemein versteht,
Gott vergibt es, doch stört nur
Nie...
Das Unwandelbare.
»Unaufhaltsam enteilet die Zeit.« – Sie sucht das Beständge.
Sey getreu, und du legst ewige Fesseln ihr an.