• ... Ich aber weiß, ich seh dich manche Nacht,
    In meine Träume klingt dein holdes Lachen,
    Und meine Lippen murmeln oft im Wachen
    Verlor'ne Wünsche, die an dich gedacht.

    Und unaufhörlich legt sich Zeit zu Zeit ...
    Verweht wie deine sind dann meine Spuren,
    Bis zu den Mauern jener stillen Fluren,...

  • Du

    Und schaue ich offenen Auges
    Hinaus in den Junitag,
    So grüßen mir deine Augen
    Still aus dem sonnigen Tag.

    Und schließ' ich die Augenlieder,
    Ich banne den Zauber nicht,
    Ich sehe ja immer wieder
    Dein liebes, liebes Gesicht.

    ...

  • Sah dich heut vorübergeh'n:
    Aus dem schwarzen Morgenkleide
    Hob der weiße Nacken sich
    Und die Nacht gewellter Haare.

    Was im Grund der Augen glüht,
    Ruht auf glänzend weißer Stirne,
    Was die Lippe heimlich spricht,
    Ach, ich sinne Tag um Tage ...

    Doch in Nächten...

  • Du bist für meine arme Seele
    Wie treuer Stab dem Sinkenden,
    Wie Wein dem gierig Trinkenden,
    Wie Himmelstrost in Falsch und Fehle.

    So lebt mein Herz, das ängstlich-zage,
    Beglückt im Schatten deiner Mächte
    Das halbe Leben meiner Tage,
    Das ganze Leben meiner Nächte.

    ...

  • Wie war der Julitag so heiß und schwer!
    Rauchsäulen stiegen weiß von drüben her,
    Als schien's im Feld zu brennen.
    Wir saßen Arm in Arm auf enger Bank
    Und sah'n uns an, so unersättlich lang ...
    Wie hast du das vergessen können?

    Und abends standen wir am Wiesenrand;
    Nach deinem Händchen suchte...

  • Ja, du bist schön! - Ein Lied zu deinem Preise
    Säng ich wohl gern, nach Minnesängerweise,
    Doch schon beim ersten Verse hör ich auf.
    Dein holdes Bildnis steigt vor mir herauf,
    Und - Reim und Rhythmus dreh'n sich wild im Kreise.

    Doch, ob du gütig bist? - Ihr dürft nicht fragen,
    Denn meine Lippe wird nicht...

  • In deinen Liedern lebt mein Leben,
    Durch meine Lieder strömt dein Blut.
    Ein unerschöpftes Nehmen, Geben
    Und eine unerschöpfte Glut.

    Ein Lächeln nur und nur ein Leiden,
    Du bist in mir und ich in dir.
    Und kommt das Glück, es winkt uns beiden,
    Und keiner bettelt: Komm zu mir!
    ...

  • Bekümmert schick ich täglich Boten aus:
    Sie seh'n dich nicht, verschlossen ist dein Haus.
    Vieltausend Wünsche sende ich zu dir,
    Sie pochen an: verriegelt bleibt die Tür!
    Nun schick ich meine Liebe hinterher, -
    Sie hebt den Riegel nicht: er ist zu schwer!
    Nun steh ich da und weiß nicht, was ich tu!
    Kein...

  • Du

    Immer wieder denk ich dran,
    Wie ich's früher schlimm getrieben,
    Wenn an mir was gut geblieben,
    Du, mein Lieb, bist schuld daran.

    Und beruhigt fühle ich
    Deines Wesens holde Stille.
    Unerschöpflich und in Fülle
    Senkst du Frieden über mich.

    ...

  • Von Italien kommst du her!
    Deinen Himmel mußt du lassen,
    Deine heimatlichen Gassen
    Und das weite, blaue Meer.

    Jedes Fenster, jede Tür,
    Jeder Stein an meinem Orte
    Schenkt dir tausend Liebesworte!
    Ach, was geb ich dir dafür?

    Blauer Himmel wölbt sich nicht;
    ...