• In deine Liebe möcht' ich
    Mich senken ganz hinein,
    Da tief ohn' Ende rasten
    Und von Allen vergessen sein!

    Ein Wörtlein würd' ich hören,
    Das Eine ganz allein,
    Wenn ich so läg' und schliefe
    In diesem Wonneschrein.

    Nicht Engelgrüße tönten
    Mir so beglückend...

  • 1.
    In dunkeler, tiefmitternächt'ger Stunde
    Lehnt einsam an dem Fenster eine Maid;
    Trüb' ist ihr Antlitz, aber es verleiht
    Ein Lächelzug noch eine zweite Kunde.

    So Lust, wie Leid hegt ihres Herzens Wunde:
    Erinnerung an eine süße Zeit,
    Verlangen nach dem Freunde, der so weit,
    Und...

  • 2.

    2.
    Es ist ein Ort, da wär' ich
    So süß befreit von meinen Trauerlasten;
    An Deiner Brust, Geliebter,
    Ist dieser Ort, da möcht' ich ruh'n und rasten.

    Noch einen andern weiß ich,
    Wo Ruhe wohnet; soll sie mir nicht werden
    An Deiner Brust, so werde
    Sie mir an dem! Es ist der Schooß der...

  • 3.

    3.
    Es scheidet uns das Leben, und der Raum,
    Der grausame, der Tag, das wache Sein,
    Wo einzig und allein
    Der Harm der Trennung und der Ferne klar.
    Doch freundlich ist und liebevoll der Traum.
    Er zaubert das Entrückte wunderbar
    Zu uns heran. Da ich ein Kind noch war,
    Krank, und der Speise, die...

  • Es hob mich der gedanke in ihre kreise
    Zu ihr nach der hier vergeblich geht mein streben
    Dort sah ich sie im dritten himmel schweben ..
    Schön war sie wie nie doch in minder stolzer weise.

    Sie fasste mich bei der hand und sagte leise:
    "So michs nicht trügt werden hier vereint wir noch leben ..
    Ich bins...

  • Schon hab ich seine nähe gefühlt
    Schon seinen zauber empfunden
    Doch das war im süden drunten
    Wo die sinne nichts andres ahnen
    Als wärme schönheit und licht.

    Es schwand der duftige traum ..
    Ich ward in den norden entrückt
    Wo grade der kampf begann
    Des jugendlich schönen gottes...

  • Die alte liebe noch?
    In ihrer torheit noch und wildheit gleich
    An lockenden und üppigen bildern reich?
    Sie ist noch so.
    Das blumenblättchen deiner hand entflogen
    An dem ich fromm und erhrfurchtsvoll gesogen?
    Nein nicht mehr so!
    Sie ist noch - schlägt noch ihre alten wunden
    Jedoch das heilige...

  • Der puls einem pochenden hammer gleicht
    Und glühender hauch meine lippen bleicht

    Ein blick ein atem schon wild mich durchrüttelt
    Ein leises streifen mich fiebrisch schüttelt

    Ich fühle in allen tiefen ein gähren
    Mein todesschlaf kann nicht länger währen....

  • Ich sah sie zum erstenmal .. sie gefiel mir nicht:
    Es ist an ihr nichts schönes
    Als ihre schwarzen schwarzen haare.
    Mein mund berührte sie flüchtig eines tags
    Und sehr gefielen mir ihre haare
    Und auch ihre hand ..
    Es ist an ihr nichts schönes
    Als ihre haare - ja - und ihre feine hand.
    Ich...

  • In der welt der farben beschloss ich
    Vom staub des alltags mich zu befreien.
    Ich trete ein. Du gehst die beim ersten anblick
    Durch deine stirn mir hohes wissen offenbartest
    Und tiefes urteil durch deine augen.
    Mit welcher lust hätt ich an deiner seite
    Die weiten säle durchwandern mögen
    Unwissend lachen...