• XVI. (16)

    1. Entlaubet ist uns der walde,
    gegen diesem winter kalt,
    betrübet werd ich balde,
    mein feines lieb macht mich alt.
    Das ich die schönste mus meiden,
    die mir gefallen thut,
    bringt mir manchfeltig leiden;
    macht mir ein schweren mut.

    2. Was lest du...

  • XVII. (17)

    1. Kundschaft mit dir, ich begeren bin,
    thets nur dir gefallen
    Trew lieb und dienst, ich dir versprich,
    las dir das nit mißfallen.
    Mein hertz sagt mir, alles guts von dir,
    heimlich zu allen zeiten,
    wolt gerne sein, bey dir allein,
    möcht ich der zeit erbeiten....

  • XVIII. (18)

    1. Ich armer Boß, bin gantz verjrrt, |Boß=Knecht
    wo sol ich mich hinkehren:
    Ach Juppiter send mir dein hülff,
    thu mich weisen und lehren.
    Ich bin entzündt, mein hertz das brint,
    ...

  • XIX. (19)

    1. Lieblich hat sich gesellet,
    mein hertz in kurtzer frist,
    zu einer die mir gefellet,
    Gott weis wol wer sie ist,
    Sie liebet mir gantz inniglich,
    die hertz allerliebste mein,
    in trewen ich sie mein.

    2. Wol für des meyes blüte,
    hab ich mir sie...

  • XXII. (22)

    1. Schwer langweilig ist mir mein zeit,
    seid ich mich hab gescheiden,
    von dir mein schatz und höchste freud
    erst merck das ich mus leiden.
    Was zu leiden ist, ach weh der frist,
    wird mir so lang mit schmertzen,
    das ich offt klag, es scheint kein tag,
    dein wird gedacht...

  • XXIII. (23)

    1. Wach auff mein hort, vernim mein wort,
    merck auff was ich dir sage:
    Mein hertz das wüth, nach deiner güt,
    las mich fraw nit verzagen.
    Ich setz zu dir, all mein begier
    das glaub du mir,
    las mich der trew geniessen.

    2. Du junger knab, dein bit las ab,...

  • XXIIII. (24)

    1. Mir ist ein feins brauns megdlein gefallen in meinen sinn,
    ach Gott solt ich jhr diener sein,
    mein trawren wer dahin.
    Weder tag noch nacht,
    hab ich kein ruh,
    das schafft jr schön gestalt,
    ich weis nit wie ich im thu,
    mein feins lieb macht mich alt.
    ...

  • XXVII. (27)

    1. Das ich so arm und elend bin,
    noch trag ich einen steten sinn,
    hoffnung thut mich ernehren,
    was mir von Gott bescheret ist,
    kan mir kein kleffer nicht wehren.

    2. Viel falscher zungen hassen mich,
    es wird sie alzeit helffen nicht,
    Gott ist von grosser...

  • XXVIII. (28)

    1. Vor zeiten war ich lieb und wehrt,
    die ich mir het außerkorn,
    jetzt hat es sich so gantz verkehrt,
    ist alles an jhr verlorn.
    Denn sie hat ein andern lieber denn mich,
    zweyen herren nicht kan dienen ich,
    der eine ist lieb der ander leid,
    damit ich von jhr scheid....

  • I. (1)

    1. Ungnad beger ich nicht von jhr,
    ich hoff das mir,
    solches nimmer werd zugemessen:
    Was müglich ist, bin ich bereit
    in lieb unnd leid,
    dein nimmer zuvergessen.
    Mein lebenlang, sag ich dir danck,
    der schön und zart, weiblicher art,
    so freundlich sie, und anders...