Des Jahres Spätherbst magst in mir du seh’n,
Wenn falbes Laub kaum spärlich nur noch zittert
An Zweigen, die erstarrt von Frostes Weh’n,
Der Waldessänger Dom nun kahl verwittert.
5 Dem Zwielicht solches Tages gleich ich bin,
Der westlich dämmert, wenn die Sonne sinket,
Doch bald von düstrer Nacht geraffet hin,
Des Todes Bild, der Allem Ruhe...
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Für jede Blume gleich die Sonne strahlend glüht,
Doch jede Knospe nicht gleich schön und herrlich blüht;
So glänzt für jedes Herz der Liebe Sonnenlicht,
Nur daß nicht jedes Herz sich gleiches Glück verspricht! (S. 118)
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