[41] DIE FREUNDIN BRINGT MICH IHREM MANN
Es sollte eigentlich nicht fraglich,
Nicht anders als zuvor geschildert sein.
Und dennoch ist das unbehaglich
So unter drein.
[41] DIE FREUNDIN BRINGT MICH IHREM MANN
Es sollte eigentlich nicht fraglich,
Nicht anders als zuvor geschildert sein.
Und dennoch ist das unbehaglich
So unter drein.
Ein Wort von ihm –
Und ihr Leben fühlt sich geführt –
Ein Blick von ihm –
– Ihr ganzer Leib vibriert.
Sie wird wie eine Harfe
Von seinem Hauch berührt . . .
Ihre Seele tönt dann als Lied,
Das fremde Seelen rührt . . . (S. 48)...
Seit ich von ihrem göttlichen Fleische genossen
bin ich von Gottheit süß vergiftet.
Rings von göttlichen Zeichen bin ich umschriftet.
Göttlich Unsterbliches ist in mich übergeflossen.
Unzerstörbar kreist in den Adern des Mannes
nun der Tropfen Blut aus dem Bogen
stolzester Lippen in durstendem Bisse...
Dir im Schooße ruhte mein Haupt, mit schmiegenden Armen
Decktest du Wangen und Haar schmeichlerisch kosend mir zu;
Ueber dir nickte in blauender Luft die rankende Rose,
Drüben am Berge sank eben die Sonne hinab.
Ihrem Strahle folgte dein Blick, zum träumenden Auge
Schaute vom athmenden Schooß trunkenen Sinnes ich auf....
An ihrem Blicke nur zu hangen
Verlang ich, weiter nichts,
Und von dem Reichtum ihres Lichts
Ein Fünkchen in mein Herz zu fangen. (S. 60)
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O mag wie Lerchenjubel schweben
Mein heutig' Lied auf dich herab!
Wie einsam irrt' ich durch dies Leben
Wenn nimmer diesen Tag es gab!
Den herrlichsten von allen Tagen,
An welchem du zum ersten Mal'
Den Blick zum Lichte aufgeschlagen,
Dem Veilchen gleich im Wiesenthal.
Ein Kind...