O mag wie Lerchenjubel schweben
Mein heutig' Lied auf dich herab!
Wie einsam irrt' ich durch dies Leben
Wenn nimmer diesen Tag es gab!
Den herrlichsten von allen Tagen,
An welchem du zum ersten Mal'
Den Blick zum Lichte aufgeschlagen,
Dem Veilchen gleich im Wiesenthal.
Ein Kind des Frühlings! All' sein Prangen,
Dein holdes Wesen trägt's zur Schau:
Die Lilienstirn', die Rosenwangen,
Der Augen reines Himmelsblau!
Man merkt es an der Liebesfülle,
Von der dein Herze überfließt -
So wie vom Duft' der Blume Hülle,
Daß du ein Kind des Frühlings bist!
Du Reichbegabte, welche Gabe,
Die deiner werth, soll ich dir weih'n?
Ach! alles, was ich bin und habe,
Ist dein ja längst, auf ewig dein!
Die Schätze, die du mir gegeben,
O ford're nimmer sie zurück!
Und bleibe für ein langes Leben
Mein Trost, Entzücken, größtes Glück!