• [363] Träumerei auf einem Havelsee

    Ich bin Prokurist einer Wäschefabrik,
    Sternberg, Guttmann & Sohn.
    Mein Segelboot heißt „Heil und Sieg“,
    zwei Stunden lieg ich hier schon
    5      ...

  • Verschiedene Empfindungen an
    Einem Platze.
    Das Mädchen.

         Ich hab’ ihn gesehen!
    Wie ist mir geschehen?
    O himmlischer Blick!
    Er kommt mir entgegen,
    5 Ich weiche verlegen,
    Ich schwanke zurück.
    Ich irre, ich träume!
    Ihr Felsen, ihr Bäume,
    Verbergt meine Freude,
    10 Verberget mein Glück.

    Der Jüngling...

  • [82] Von einem, dem alles danebenging

    Ich war aus dem Kriege entlassen,
    Da ging ich einst weinend bei Nacht,
    Weinend durch die Gassen.
    Denn ich hatte in die Hosen gemacht.

    5 Und ich...

  • [91] Vor einem Kleid

    Karo ist in deinem Kleid,
    Eine ganze Masse
    Karo-Asse.

    Wieviel Karos ihr wohl seid
    5 In dem Kleid? – Das Kleid ist nett.

    Karos sind im armen Bett.

    Nun ich...

  • Wie doch die Kraft das Wasser hebt!
    Es steigt und schwindet, schwillt und schwebt,
    es steht im Strahl, es kommt und fällt
    in diese nasse Gotteswelt,

    5 die zwecklos wie am ersten Tag
    bloß ihrer Lust genügen mag
    und von dem holden Überfluß
    an keine Pflicht verstatten muß,

    nur jener einen Macht sich beugt,
    10 die sie erschuf — zum...

  • [115] WIEDERSEHEN MIT EINEM KRIEGSFREUND
                        (An Fritz Otto, Hersfeld)

    Wir wurden und waren
    Treue Freunde im Krieg. Und nach zehn
    Und noch mehr Jahren
    ...

  • [72] ZU EINEM BUCH ÄHNLICHER ART

    Merkt auf, merkt auf! Die Zeit ist sonderbar,
    Und sonderbare Kinder hat sie: Uns!
    Wer allzusehr verliebt ist in das Süße,
    Erträgt uns nicht, denn unsre Art...

  • [89] Zu einem Geschenk

    Ich wollte dir was dedizieren,
    Nein schenken; was nicht zuviel kostet.
    [...

  • Wenn du herantrittst –
    Dann ist der grosse, feierliche Hauch um mich,
    Der mir die Lieder in die Lippen weht.
    Nicht mein bin ich!
    Dein Odem wird Gebet in meiner Kehle –
    Den engen Himmeln weit entrückt,
    Bin ich die wilde Weltenseele,
    Klarseherisch zugleich und traumbeglückt.
    Den hoben...

  • (Im Volkston)

    Was wartest du noch,
    Bitte, bitte,
    So küss mich doch!
    Ich bin dir verfallen, –
    Du weisst es doch!
    Ich hab dich im Blut . . .
    Nicht einmal sterben könnt ich! –,
    Eh...