• Nach dem Spanischen

    Liebe traf mich, meine Augen weinen,
    Und im Herzen brennt ein wüthend Feuer mich,
    Durch der Liebe Allgewalt vereinen
    Elemente selbst zu meinen Qualen sich,
    Ach! vergebens brennet meine...

  • Dämmerspät ist sie gekommen.
    Oed und traurig war das Stübchen,
    Und sie saß gesenkter Wimpern;
    Ich doch flehte und beschwor sie:
    "Schlag sie auf, die Rätselaugen,
    Lasse mich die Sterne schauen,
    Wie der Nordstern dem Piloten
    Ziel und Richte meinem Leben."
    Zögernd tat sie's; stilles Leuchten...

  • Die Erd' ist voll Blumen, der Himmel voll Sternenlicht -
    's Wär doch ein Wunder, ich liebte mein Mädchen nicht!

    Die Sterne erbleichen, und kurz ist der Mai -
    's Wär doch ein Wunder, ich bliebe ihr treu!

    aus: Deutsche Dichterin[n]en und Schriftstelerin[n]en
    in Wort und Bild
    Herausgegeben von Heinrich Groß...

  •  
    Der Liebe Macht ist allgemein,
    Ihr dient ein jeder Stand auf Erden.
    Es kann durch sie ein König klein,
    Ein Schäfer groß und edel werden.
    Tyrannen raubt sie Stolz und Wuth,
    Den Helden Lust und Kraft zum Streiten;
    Der Feigheit gibt sie starken Muth,...

  • Ein Wunder ist die Rose!
    Tieflabend Herz und Sinn,
    Das Bild der Lieb' und Freude,
    Glanzfrohe Königin.

    Die Lilie steht daneben
    In edlem Weiß und Gold,
    Ein Engel, rein und selig,
    Ein Engel, rein und hold.

    Wo gibt es ihres Gleichen?
    Doch sieh, die Liebste...

  • Du steht! Du steht!
    Und ich
    Und ich
    Ich winge
    Raumlos zeitlos wäglos
    Du steht! Du steht!
    Und
    Rasen bäret mich
    Ich
    Bär mich selber!
    Du!
    Du!
    Du bannt die Zeit
    Du bogt der Kreis
    Du seelt der Geist
    Du blickt der...

  •   Glosse

    Mondbeglänzte Zaubernacht,
    Die den Sinn gefangen hält,
    Wundervolle Märchenwelt,
    Steig' auf in der alten Pracht!

    Liebe läßt sich suchen...