Es graut der Morgen, die Hähne schrei'n,
Ich fahre aus wilden Träumen empor -
Was ist dir geschehen, wo magst du sein,
Du Heißgeliebte, die ich verlor?
Ich sah dich tanzen bei Kerzengeflirr
Nach einer wildgellenden Melodie,
Dein Antlitz war starr, dein Auge war irr,
So blaß und so elend sah...
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Es graut der Morgen, die Hähne schrein,
Ein wilder Traum treibt mich empor,
Was ward aus dir, wo magst du sein,
Du fernes Lieb, das ich verlor?
Ich sah dich tanzen in Festgewirr,
Es schluchzten die Geigen süß und toll,
Doch deine Blicke strahlten irr,
Entsetzensvoll, entsetzensvoll.... -
Des Nachts so fält ein Tau/ der Laub und Graß erfrischet
mihr der ich bin geleich wie Laub und dürres Graß/
ist auch von Adelmuht in diser Nacht getischet
ein Tisch mit Lippen Tau. Ein mehr den Himlisch Naß
war mein' Erquikkungs Kost die Ich von Ihr empfinge
möcht ich nur manche Nacht bey diser Schönen sein/... -
Als der zweiffelhafte Morgen durch die trübe Wolcken brach /
Und der Fürste der Planeten durch die Himmels-Fenster stach /
Hört' ich daß man Freuden-voll überlaut Gelücke ruffte:
Ich gedachte bey mir selbst / was man da für Freude hoffte /
Eilte von der Lagerstelle / nahte... -
Dein morgentiefes Auge ist in mir, Marie.
Ich fühle, wie es durch die Dämmerung mich umfängt
Der weiten Kirche. Stille will ich knien und warten, wie
Dein Tag aus den erblühten Heiligenfenstern zu mir drängt.
Wie kommt er sanft und gut
und wie mit väterlicher Hand
Umschwichtigend. Wann wars,...
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