Warum versprachst du solchen schönen Tag,
Daß ohne Mantel ich mich fortgewagt,
Da Wolken mich ereilten, die mit Schmach
Die Schönheit häßlich dir verhüllt in Nacht?
5 Nicht hilft’s, daß du die Wolken jetzt durchbrochen,
Und trocknest mir mein sturmgepeitscht Gesicht;
Nicht sehr wird solcher Hülfe Ruhm gesprochen,
Die Wunden heilet, doch die...
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1.
Liebste/ meines Lebens Leben/
Dencke nicht auff Geld und Pracht/
Derer keines mier gegeben/
Derer Lob bey mier verlacht.
Mier geliebt ein treuer Sinn/
Und was ich wol selber bin.
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XXXIV.
Wer sich ohn gelt/ zum bulen stellt/
Dem wil ich nichts verhelen/
Sol andern stand erwehlen/
Die kunst würd jm sonst fehlen.
Bulschafft wil han/ ein freyen Mann/
Der sich kein gelt laß tawren/
Wird sonst gesetzt in trawren/
Und ghalten für ein Bawren.
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