Gefall' ich dir am Ende —?
Das tut mir herzlich weh.
Laß deine lieben Hände
von mir — und geh — und geh — —.

Magst einen andern kosen
und mit ihm glücklich sein —
Mich harten, heimatlosen,
...

Poet: Bruno Ertler

Am Abendhimmel standen die Sterne,
der Glocken betendes Dämmerlied
schlich sehnsuchtstraut aus träumender Ferne.
Die Grillen schrillten am Wegesrand,
zwei Menschen gingen durchs hohe Feld —
sie hielten einander an der Hand....

Poet: Bruno Ertler

Schweige still und erkenne:
Niemand ist dein Genoß.
Willst du der Stunde zürnen,
weil sie vorüberfloß?

Hat dich ihr Licht auch verlassen,
war es doch einmal nah'.
Lerne in Demut danken,
daß...

Poet: Bruno Ertler

Wer einmal tief aus dem Innern geweint
und aus jubelnder Brust gelacht,
der versteht den Tag, wenn die Sonne scheint,
und die raunenden Schauer der Nacht.

Und wer einen Sonnenstrahl blinken sah
in Augen noch...

Poet: Bruno Ertler

Ungesagte Worte sind,
die nur Wunsch und Wahn geblieben,
wie ein ungebornes Kind,
das wir sehnend lieben —

Seele, welche Form nicht fand,
heiße Bäche, welche rinnen
ungetrennt und ungebannt
...

Poet: Bruno Ertler

Und daß es wieder ein Nachher gibt —!
Diese fragenden Räume und leeren Zeiten
und die plötzlich verzerrten anderen Seiten
an allem, was man um eines geliebt!

Daß man wieder steht an verschlossenen Pforten
und Hunger...

Poet: Bruno Ertler

Ich habe die Sonne gefragt:
"Was wirst du mir heute geben?"

Wach' auf! Wach' auf! Es tagt!
Schaffen sollst du und leben
und fragen nicht!

Ich habe die Vögel gefragt,
die mir das Taglied...

Poet: Bruno Ertler

So beginnen Ewigkeiten — —

Wenn von herbstdurchbebten Bäumen
still die Blätter niedergleiten,
wenn in blauen Sehnsuchtsweiten
eines Vogels Lied verweht — —
Wenn ich tief in deinen Augen
deine reine Seele...

Poet: Bruno Ertler

Führte zu dir mich des Zufalls Spiel,
oder war es ein Gott mit Willen und Ziel?
Ich mag nicht fragen; ich weiß es nicht.

Doch in meiner Stube war so viel Licht,
als wär’ von den Abendwolken allen
die rosigste just...

Poet: Bruno Ertler

Senke mir die Rosenkrone
tief in meine Stirne. —

Sehnsucht ließ zu dir mich finden
und den fernen, müdgetäuschten,
lieben, dummen Kinderglauben
hast du wachgerufen —
du — —
wie zuweilen noch...

Poet: Bruno Ertler