• Das Mädchen
    aus der Fremde.

    In einem Thal bey armen Hirten
         Erschien mit jedem jungen Jahr,
    Sobald die ersten Lerchen schwirrten,
         Ein Mädchen, schön und wunderbar.

    5 Sie war nicht in dem Thal gebohren,
         Man wußte nicht, woher sie kam,
    Und schnell war ihre Spur verloren,
         Sobald das Mädchen Abschied nahm.

  • [156]

     In der Fremde.

     I.

    Es treibt dich fort von Ort zu Ort,
    Du weißt nicht mahl warum;
    Im Winde klingt ein sanftes Wort,
    Schaust dich verwundert um.

    5 Die Liebe, die dahinten blieb,
    ...

  • Sah dich heut vorübergeh'n:
    Aus dem schwarzen Morgenkleide
    Hob der weiße Nacken sich
    Und die Nacht gewellter Haare.

    Was im Grund der Augen glüht,
    Ruht auf glänzend weißer Stirne,
    Was die Lippe heimlich spricht,
    Ach, ich sinne Tag um Tage ...

    Doch in Nächten...

  • 1811

    Endlich rauscht des Stromes Welle,
    Die so fremd mir klang, vertraut;
    Berg und Thäler schauen helle,
    Und der Geist der Flur wird laut.
    Heimat ist's in meiner Seele,
    Heimisch wird mir nun das Land,...

  • I.
    Schlägt im Busen, im weltenweiten
    Ach, ein Herz voll Verlangen,
    Möchte meine Arme ausbreiten
    Eine Welt zu umfangen -

    Meine Welt in mailicher Pracht,
    Wo schwere, duftige Rosen,
    Hold von Liebesgeistern bewacht,
    Mit keuschen Lilien kosen -

    Wo zwei Sterne...