• Antwort an Herrn Karl Hadermann.

    „Nein, Alles ist dahin! – Nur eines bleibt:
    Die Thräne hat uns die Natur verliehen;
    Den Schrey des Schmerzes, wenn der Mann zuletzt
    Es nicht mehr trägt – Und mir noch überdem,
    Sie ließ im Schmerz mir Melodie und Rede,
    Die tiefste Fülle meiner Noth zu klagen.
    Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummet,
    ...

  • Antwort an Madame Karschinn.

    Schwarz und dunkel, wie der Nacht Gefieder,
    Sank auf meine feuchten Augenlieder
    Melancholisch sich der Schlaf herab:
    Und da träumte mir von einem schönen Feste;
    5 Du und ich, wir waren auch als Gäste
    Bey der Tafel, die ein König gab. –
    Sage doch, was mag der Traum bedeuten?
    Soll ich das versprochne Glück...

  • Antwort auf die Einladung einer Freundinn.

    Wenn feiner Witz, und häuslich stille Freude
    Bey dir die Speise würzt, und Geist dem Tranke giebt,
    Dann reizet mich zu keinem Neide
    Der Fürsten-Tisch, den oft in Gold und Seide
    5 Verstellung, Schmeicheley und Langeweil’ umgiebt.

  • Antwort der Madame Karschinn.

    Dank für den Trost, den du mir giebst
    In deinem Morgengruß so schön, so allerliebst!
    Ich möcht’ ihn selbst geschrieben haben
    Am Tage, der dein erster war.
    5 Auch dank’ ich für die Blumengaben,
    So spät im Jahr,
    Und doch so herrlich anzuschauen. –
    Ich bitte, meine Theure, dich
    Mit zärtlichem Vertrauen,...