• [383]       Abschied.
    Im Walde bei Lubowitz.

         O Thäler weit, o Höhen,
    O schöner, grüner Wald,
    Du meiner Lust und Wehen
    Andächt’ger Aufenthalt!
    5 Da draußen, stets betrogen,
    Saust die...

  • [373] Antwort
    An H. Gf. v. Loeben

    Demütig kniet ich vor der Jungfrau Bilde,
    Erflehend nur ein einzig Liebes-Zeichen,
    Das nicht in Angst und Pein möcht von mir weichen.
    Sie gab mir — Mut und Andacht milde.

    5...

  • [413]

     Auch ein Gedicht?
    (In einem geselligen Kreise bei Gelegenheit einer verlorenen Wette.)

    Zwischen Acten, dunkeln Wänden
    Bannt mich Freiheitbegehrenden
    Nun des Lebens strenge Pflicht...

  • [59]
    Der verliebte Reisende

    1

    Da fahr ich still im Wagen,
    Du bist so weit von mir,
    Wohin er mich mag tragen,
    Ich bleibe doch bei dir.

    [...

  • [317] Die Heimat.

         An meinen Bruder.

         Denkst du des Schlosses noch auf stiller Höh?
    Das Horn lockt nächtlich dort, als ob’s dich riefe,
    Am Abgrund grast das Reh,
    Es rauscht der Wald...

  • [432]       In Danzig.
                        1842.

         Dunkle Giebel, hohe Fenster,
    Thürme tief aus Nebeln sehn,
    Bleiche Statuen wie Gespenster
    Lautlos an den Thüren stehn.

    5      Träumerisch der Mond drauf...

  • [609] Kurze Fahrt.

    Posthorn, wie so keck und fröhlich,
    Brachst du einst den Morgen an,
    Vor mir lag’s so frühlingsselig,
    Daß ich still auf Lieder sann.

    5 Dunkel rauscht es schon im Walde,
    Wie so...

  • [40] Lied

    In einem kühlen Grunde,
    Da geht ein Mühlenrad,
    Meine Liebste ist verschwunden,
    Die dort gewohnet hat.

    5 Sie hat mir Treu versprochen,
    Gab mir ein’n Ring dabei,
    Sie hat die Treu...

  • [604] Mondnacht.

    Es war, als hätt’ der Himmel
    Die Erde still geküßt,
    Daß sie im Blütenschimmer
    Von ihm nun träumen müßt’.

    5 Die Luft ging durch die Felder,
    Die Aehren wogten sacht,
    Es rauschten leis...

  • [571] Morgengebet.

    O wunderbares, tiefes Schweigen,
    Wie einsam ist’s noch auf der Welt!
    Die Wälder nur sich leise neigen,
    Als ging’ der Herr durchs stille Feld.

    5 Ich fühl’ mich recht wie neu...