• Ein Nacht-Wörtchen

    Ja – – ja! – – ja!! – – ja!!! – –
    Du hast so süße Höschen.
    Nun sind wir allein. Und es ist Nacht.
    Ach hätte ich dir doch ein Röschen
    Mitgebracht.


    Überraschende Geschenke

    Unerwartete Bescherung!
    Lieb Sonja,...

  • Du weißt sehr wohl, was du erweckst,
    Du Frau, mit deinen schönen Beinen.
    Ob du sie wenig oder mehr versteckst.
    Das ist ein Spiegelspiel mit Scheinen.

    Spiel muß die Phantasie belügen.
    Lüge ermißt nicht, was sie nimmt.
    Die Kühnheit nur genießt Vergnügen,
    Die weit hinaus in Klarheit schwimmt....

  • Sie machen einem gar die liebe schwer.
    Ich liebe doch. Und liebe viele sehr.
    Und hab ich mich mit einem M verschworen,
    Wir schwuren's nie. Und jeder kann das tun.

    Nun laßt doch jede Untersuchung ruhn!!
    Ich bin so glücklich für mein M geboren.
    (Band 2 S. 200)
    ...

  • Sag mir doch, daß heute Sonntag sein
    Soll, Margarete. – Sag!
    Margarete, mein schöner, dein
    Freier, einzig freier Tag!

    Schweige nicht! Weil Schweigen wie
    Nein klingt. Und heute undankbar
    Wäre. Margarete, die
    Tage bis zum Sonntag sind ein Jahr.

    Ist es nicht, als ob wir...

  • Ich fragte gar nicht, wer es sei,
    Der Herr bei dir, dein Mann.
    Dein Spiegelbild ist vogelfrei,
    Mit dem ich – auch frei – allerlei
    Anfangen kann.

    Was »Mann und gentleman« betrifft:
    's gibt solche und 's gibt solche.
    Ich zähle zu die Strolche. –

    Man spritze an den...

  • Bin wie ein Dieb durchs Fenster gestiegen.
    Sah das Mädchen in seiner Jugendpracht
    Nackt auf dem seidenen Bettchen liegen,
    Wie ein Wunder aus einer Zaubernacht.

    Und sie schlief von kindlichen Träumen belogen,
    Die ein Lächeln auf ihre Lippen hauchten,
    Während die Sonnenstrahlen in flimmernden Wogen...

  • Schminke dich nur und pudre dich fein,
    Du niedliches Köpfchen!
    Der Schöpfer liebt seine Geschöpfchen,
    Läßt sie ausschaun, wie sie ausschaun
    Wollen. Läßt sie also gern auch hübsch sein.
    Färbt euch interessant, ihr Frauen!
    Nur das Gewissen färbt nicht!
    Würdet ihr wohl beim Jüngsten Gericht –
    ...

  • Schenk mir dein Herz für vierzehn Tage,
    Du weit ausschreitendes Giraffenkind,
    Auf daß ich ehrlich und wie in den Wind
    Dir Gutes und Verliebtes sage.

    Als ich dich sah, du lange Gabriele,
    Hat mich ein Loch in deinem Strumpf gerührt,
    Und ohne daß du's weißt, hat meine Seele
    Durch dieses Loch...

  • Mir träumte, ein kleines Schwälbchen
    Flöge über das Meer.
    Ein fremder, häßlicher Vogel,
    Der jagte hinter ihm her.

    Und eine weiße Möwe
    Schloß sich zum Wettflug an,
    Bis sie dem wilden Jäger
    Die Beute abgewann.

    Die schnelle, weiße Möwe
    Haschte das süßeste...

  • Wenige Schritte weiter –
    Teilt sich der Buchen stäte Nacht,
    Blickst du auf Lande, die heiter
    Und weit und schön sind, wie Gott sie erdacht.

    Grüne schlummernde Wellen
    Glitzern im Regenbogenstaub;
    Und Friede durchlächelt in hellen
    Strahlen das junge, betränte Laub.

    ...