• [88]
    4.
    Weihnachten.
    Bäume leuchtend, Bäume blendend,
         Ueberall das Süße spendend,
         In dem Glanze sich bewegend,
         Alt und junges Herz erregend –
    5      Solch ein Fest ist uns...

  • [235]

     Weihnachtsfreude.

    Seht und hört den tollen Knaben
    Auf dem Christmarkt, wie er schreit,
    Alles, Alles will er haben,
    Weil ihn Alles hoch erfreut.

    5 Hier behelmte, blanke Ritter,
    Dort das...

  • [7]
     Weihnachtslied.

    Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
    Ein milder Stern herniederlacht;
    Vom Tannenwalde steigen Düfte
    Und hauchen durch die Winterlüfte,
    5 Und kerzenhelle wird die Nacht.

    ...
  • [234]

     Weihnachtszeit.

    Der Tage kürzester, die längste Nacht
    Sank auf der Erde Winteröde nieder.
    Die Finsterniß mit bleiernem Gefieder
    Hat ihren Sieg auf Erden nun vollbracht.

    5 Jetzt wendet steigend...

  •      Weil ich dich liebe, muß ich fliehend
    Dein Antlitz meiden – zürne nicht.
    Wie paßt dein Antlitz, schön und blühend,
    Zu meinem traurigen Gesicht!

    5      Weil ich dich liebe wird so bläßlich,
    So elend mager mein Gesicht –
    Du fändest mich am Ende häßlich –
    Ich will dich meiden – zürne nicht.

  • Dies ist das haus das geweihte
    Wo die von zierden Umreihte
    Stille und immer Bereite

    Mit der hand ihren busen kühlt·
    5 Elbogen im kissen wühlt
    Und der wasser klagen fühlt:

    Dies ist ihr zimmer verschwiegen ...
    Fern singt der wind und die see.
    Seufzer im liede fliegen
    10 Jene verwöhnte zu wiegen.

    Gerieben vom scheitel zur...

  • [167]
     Lazarus.

     I.
     Weltlauf.

    Hat man viel, so wird man bald
    Noch viel mehr dazu bekommen.
    Wer nur wenig hat, dem wird
    Auch das Wenige genommen.
     
    5 Wenn du aber gar nichts hast,...

  •      Nach einer Abschiedsvisite beim
     alten Herrn Geheimrath.

    Nehmen wir Geschehn für Leben,
    haben wir’s nicht recht verstanden;
    Menschenleben ist das Leben
    so nur, wie wir es empfanden –

    5 ja, so schwärmt’ich seelentrunken.
    Wie mir alles wohlbehagte,
    was ich fühlte, was ich sagte,
    in mein Spiegelbild versunken!

    Doch...

  • [34] Wenn’s doch zu etwas kommt!

    Kommt’s doch zu was, dann ziehen wir
    Hinaus in Kampf und Schlacht,
    Im Bivouac und Lager wird
    Das Montagsblatt gemacht.

    5 Und bei der Trommel lust’gen Schall
    Geht’s d’rauf zu allen Corps,
    Die Feldwebel, die lesen dann
    Die Wochenkrebse vor.

    Der Schreck und die Bestürzung wird
    10 Mit Spässen...

  • [92]
     CLIV.

    Wenn Alles, Alles ewig vorbedacht,
         Was soll ich machen?
    Bestimmte mich zum Trunk die ew’ge Macht,
         Was soll ich machen?

    5 Der Vogel liebt die Flur, den Wald der Leu,...