• Fühlst Du nun bald auf väterlichen Auen
    Der Berge Frühlings-Lüftchen Dich umfließen,
    Wie sehnsuchtsvoll die Wolken auf Dich schauen
    Und freundlich nickend Blum' und Zweig begrüßen;

    Siehst Du am Fels, im heimlich-süßen Grauen
    Der Einsamkeit, ein traulich Moos entsprießen
    Und bey des Abends seligem...

  • Du gehst - und ach! der Lenz, der nun begonnen,
    Dein schönes Ebenbild, wird mit Dir scheiden! -
    Mit eins ist Lust und Leben mir zerronnen:
    Denn mit Dir ziehen alle meine Freuden!

    Zur fernen Flur, die ewig drum zu neiden,
    Bringst Du des Himmels allerreinste Wonnen;
    Sie wird dein Blick in frische Blumen...

  • Was deuten diese magischen Gestalten,
    So glühnde Rosen auf des Winters Auen?
    Wird nicht ihr Brand den zarten Schnee erthauen?
    Wird nicht vom Schnee die Purpurglut erkalten? -

    Sieh, sieh! Beweglich lassen sie sich schauen!
    Ein Zaubergeist kann nur in ihnen walten.
    O Wunder, wie sie sich zum Wort...