Du bist berauschend
Wie die blassen Hyazinthen
In schlanker Vasen
Bleichem Perlenglanz.
Das Blut verliert die Einfalt,
Wenn es dich erbebend fühlt
– Jeder Halt
Ist weg;
In Terzen, Quinten
Girrt es durch Adern,
Die wie Saiten sind
Zur Liebe heissem...
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-
Ach! das alte sakrale Wort! –
Das ich mich scheue zu sagen
Selbst wenn ich die Brauen hochgezogen,
Der Augen Lider versonnen herabgesenkt,
Mit mir allein bin –
– – – – – – – – - - - - - -
Nur, weil die Stimme weicher wird –
Wenn ich dich denke –
Nur, weil das Blut den Wangen entsinkt,... -
Und ist der Tod mir da
Fern – oder nah –
Ich will ihn lächelnd grüssen
Denn ich sterbe leicht –
Mit deinem süssen, süssen
Namen aus der Lippen
Letzten Hauch
Löscht mein schwaches Leben aus. – – (S. 94)... -
Sein fernes Gedenken
Hat sie verlassen –
Sie irrt so planlos durch die dunklen Gassen,
Von ratlosem Leide tief bedrängt –
Zwei finstre Gesellen
Lauern ihr auf
Und wollen ihr Fuss stellen:
Der Wahnsinn und der Tod! (S. 95)... -
Weib von Geschlecht –
Katze von Geblüt,
Trag ich erbliches Recht
Zu schnurren und zu spielen.
Heimlich an weisser Brust
Hängt ein verborgner Opal.
Rühr ich mich unbewusst –
Schlägt er mir die Brust –
Niemand weiss davon,
Es ist nur mir zum Spiel.
Oft wein ich schon –... -
Ich hab solche Sehnsucht nach dir!
Komm, sei lieb!
Komm heimlich zu mir!
Der Tag will nicht dunkeln,
Die Nacht bleibt zu grell,
Meine Augen funkeln
Den Weg dir hell.
Ich hab so wilde Sehnsucht nach dir!
Es soll nicht sein,
Ich weiss es wohl –
Aber es ist... -
Ich schaue nicht zurück
Und juble nur
O welches reiche Glück: –!
Ich bin ein Weib
O du! o du!
Mann, Herrlichster, Blutgerufener –!
Küss mir ein Englein in den Leib! (S. 97)
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... -
Wenn alle Türen geschlossen sind
Alle Fenster ohne Licht und blind,
Die schweren Geheimnisse der Menschen
Nachtversunken sind.
Dann komm ich ganz als zages Kind
Nur von dem heiligen Stern
Der auf dein Haus hiniederblinkt
Geleitet
Wessen Gebet und wirre Glut im Sinn
Königin und... -
Akkorde haben sich aufgetan –
Der Glanz der Welt steigt in die Sterne auf . . .!
Vom Berg hat sich ein Lied gelöst –
Tief unten steht lauschend im Kahn
Die Liebe –, und fangt es auf . . . – – (S. 98)
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... -
Deine Seele ist scheu und zart
Wie dein weisses Orchideengesicht,
In deinem Geiste ruht
Des Jahrhunderts hellstes Licht!
Dein Leib ist Stahl und Energie
Wie dein starkes Leben!
Dein Blut – o gib, was es verspricht:
Lass mich selig
Unter deinen Küssen beben . . ....