•      Hab’ ich nicht dieselben Träume
    Schon geträumt von diesem Glücke?
    Waren’s nicht dieselben Bäume,
    Blumen, Küsse, Liebesblicke?

    5      Schien der Mond nicht durch die Blätter
    Unsrer Laube hier am Bache?
    Hielten nicht die Marmorgötter
    Vor dem Eingang stille Wache?

         Ach! ich weiß wie sich verändern
    10 Diese allzuholden...

  •      Ich glaub’ nicht an den Himmel,
    Wovon das Pfäfflein spricht;
    Ich glaub’ nur an dein Auge,
    Das ist mein Himmelslicht.

    5      Ich glaub’ nicht an den Herrgott,
    Wovon das Pfäfflein spricht;
    Ich glaub’ nur an dein Herze,
    ’nen andern Gott hab’ ich nicht.

         Ich glaub’ nicht an den Bösen,
    10 An Höll’ und Höllenschmerz;
    ...

  •      Ich kann es nicht vergessen,
    Geliebtes, holdes Weib,
    Daß ich dich einst besessen,
    Die Seele und den Leib.

         Den Leib möcht’ ich noch haben,
    Den Leib so zart und jung;
    Die Seele könnt Ihr begraben,
    Hab’ selber Seele genug.

         Ich will meine Seele zerschneiden,
    Und hauchen die Hälfte dir ein,
    Und will dich...

  • [108]
                        Ich weiß nicht mehr.
              Von Madame Desbordes-Balmore.

         Ich weiß nicht mehr, was meinen Zorn erregte,
    Er sprach zu mir – sein ganzes Unrecht floh...

  • [52]
    Kennt ihr das Fräulein Dienchen nicht...

    Kennt ihr das Fräulein Dienchen nicht.
    Sie hat ein Tabaksdosengesicht
    So etwas wie ’ne Nase drinne
    Und...

  • [63] Man hat es oder hat es nicht.

    Nur als Furioso nichts erstreben
    Und fechten bis der Säbel bricht,
    Es muß sich Dir von selber geben –
    Man hat es oder hat es nicht.

    5 Der Weg zu jedem höchsten...

  • [125]
     CXCII.

    Nicht düstre, Theosoph, so tief!
         Nicht blicke, Moralist, so scheel!
    Wir möchten gerne selig sein,
         Und dieses ist ja wohl kein Fehl.

    5 Hinschmachtend in der Wüste...

  •      [94] Nicht doch!

         Mädel, laß das Stricken – geh,
    thu den Strumpf bei Seite heute;
    das ist was für alte Leute,
    für die jungen blüht der Klee!
    5 Laß, mein Kind;
    komm, mein Schätzchen!
    siehst du...

  • [52]
     LXXXIX.

         Nicht in meinem armen Hirne
    Suche Rath und gute Lehren!
    Denn du wirst darin nur Lauten,
    Flöten nur ertönen hören.

  • Nicht lange täuschte mich das Glück,
    Das du mir zugelogen,
    Dein Bild ist wie ein falscher Traum
    Mir durch das Herz gezogen.

    5 Der Morgen kam, die Sonne schien,
    Der Nebel ist zerronnen;
    Geendigt hatten wir schon längst,
    Eh’ wir noch kaum begonnen.