• [116]

    Im Meza[1] 82ge.

    Voardussa[2] isch as stubalô[3],
    Der Himmel wia im Sommer blô.
    Der Stork schwimmt stolz dött in der Haih,
    Aß...

  • [472]
     Im Oktober 1849.

    Gelegt hat sich der starke Wind,
    Und wieder stille wird’s daheime:
    Germania,...

  • [46] IM SOMMER

    Im Sommer trägt ein kleiner Dampfer
    auf Moldauwogen uns nach Zlichov
    zu jenem Kirchlein, hoch und frei.
    Im blauen Nebel schwindet Smichov; –
    5 zur Rechten Flächen braun von Ampfer,
    zur Linken stolz...

  • [14] IM STÜBCHEN

    (2)

    Traut ists, wenn verstohlen heulen
    im Kamine wilde Winde,
    in der Stube; ganz gelinde
    tickt auf dem barocken Spinde
    5 fort die Stockuhr mit den Säulen.

    Dort, die kleine...

  • [18] IM STRASSENKAPELLCHEN

    Bei St. Loretto da brennt ein Licht
    vorm Bilde im Straßenkapellchen;
    und um das Wandbild schmiegen sich dicht
    Blechblumen mit farbigen Kelchen.

    5 Die Heiligen machen ein übel...

  •      Im Traum sah ich die Geliebte,
    Ein banges, bekümmertes Weib,
    Verwelkt und abgefallen
    Der sonst so blühende Leib.

    5      Ein Kind trug sie auf dem Arme,
    Ein andres führt sie an der Hand,
    Und sichtbar ist Armuth und Trübsal
    Am Gang und Blick und Gewand.

         Sie schwankte über den Marktplatz,
    10 Und da begegnet sie mir,...

  • Im Traum sah ich ein Männchen klein und putzig,
         Das ging auf Stelzen, Schritte ellenweit,
         Trug weiße Wäsche und ein feines Kleid,
         Inwendig aber war es grob und schmutzig.
    5 Inwendig war es jämmerlich, nichtsnutzig,
         Jedoch von außen voller Würdigkeit;
         Von der Courage sprach es lang und breit,
         Und that sogar recht...

  •      Im Walde wandl’ ich und weine,
    Die Drossel sitzt in der Höh’;
    Sie springt und singt gar feine:
    Warum ist dir so weh?

    5      „Die Schwalben, deine Schwestern,
    Die können’s dir sagen, mein Kind;
    Sie wohnten in klugen Nestern,
    Wo Liebchens Fenster sind.“

  • [172]

    Im Weargliachat.[1]

    „Wôlli,[2] Buaba, uß de Ziacha[3],
    Jucket[4] keack in d Hosa nei’,
    Wôlli, ouf, ma...

  • [9]
    IM ALTEN HAUSE

    Im alten Hause; vor mir frei
    seh ich ganz Prag in weiter Runde;
    tief unten geht die Dämmerstunde
    mit lautlos leisem Schritt vorbei.

    5 Die Stadt verschwimmt wie hinter Glas.
    Nur hoch...