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Ein kühnes Roßhaar erklärte den andern:
Es müsse aus der Matratze wandern.
Es poche auf seine Großjährigkeit
Und es liege in seiner Roßhärigkeit
5 Der Trieb zum Wandern. Da rief es: „Adieu!“
Und damit schnellte es sich in die Höh’.
Ein Mensch saß auf besagter Matratze.
Das Roßhaar hüpfte auf seine Glatze,
Und weil es sehr gut gedieh an... -
Ihr ströme gehet sanfft! ihr winde leget euch!
Und treibt das werthe schiff mit angenehmen wehen;
Das schiff dem Argo nicht an ruhm und würden gleich /
Das schiff / das man der einst soll bey den sternen sehen /
Dort fand man helden zwar / doch blosse menschen stehn /
Und Jason in der mitt' als einen fürsten sitzen;... -
Was seh ich? ist es wahr? darff ich den sinnen trauen?
Wie? oder seh ichs nicht / was doch die augen schauen?
Ach! ja / sie ist es selbst / ihr gang / statur und kleid /
Trifft mit Lisettens ein / hier ist kein unterscheid.
So bin ich ausgethan? So hat man mich vergessen?
Was Saladin an dir am ersten hat besessen?
O... -
Ich habe dir keine Rosen geschenkt
Und kein Geschmeide,
So wie die andern -
Ich habe dich nicht mit Flitter behängt
Und nicht mit Seide,
So wie die andern -
Ich habe dich nicht mit Schmeicheln getränkt
Und leichtem Scherz,
So wie die andern -
... -
Was auch die andern von dir haben,
Und wie sie sich zu jeder Frist
An deines hohen Geistes Gaben,
Am Reichtum deines Herzens laben -
Sie wissen nicht, was du mir bist.
Sie ahnen nichts von jenem Bunde,
Draus meines Lebens Quelle fließt,
Und wie seit einer sel'gen Stunde
Mein Herz... -
Das alles seh ich nie mit allen andern
Auf abendlichen Seelenwandergängen,
Wohl Ritterhallen giebt's an Weingehängen,
Auch Wolkenballen, die am Himmel wandern
Und uns wie wundervolle Rüpel dünken,
Auf Steppenrossen tollende Araber.
Doch will da alles unter Abendwipfeln
In einem heißen,...