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    Ich kenne ein Blümchen,
    Das blühet so schön,
    Das habe zum Liebling
    Ich aus mir ersehn.
    Es stehet an Bächen,
    Auf grünender Au',
    Sein Kleid trägt die Farbe
    Vom himmlischen Blau.

    Der Name des Blümchens
    Ruft treu...

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    Amor ist blind.
    Willst du's beklagen?
    Lerne doch lieber
    Die Ursach' erfragen.
    Weislich wohl hat es das Schicksal gemeint,
    Als es die Binde der Liebe vereint.

    Amor ist blind,
    Lern' es versteh'n....

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    Ich kramte heute in meinen Papieren
    Da kam mir ein Blättchen zur Hand;
    Es war wohl die Schrift schon erblichen,
    Doch schien sie dem Auge bekannt;

    Und also ich die Züge erblickte,
    Der Laut auf der Zunge mir starb;
    Das hatte mein Liebster...

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    Ich trag' an meinem Finger
    Ein gold'nes Ringelein;
    Ich trag's zu allen Zeiten,
    Nie schlief ich ruhig ein,

    Könnt' ich nicht immer fühlen
    Ihn an dem Finger dort -
    Für aller Welten Schätze
    Gäb' ich den Ring nicht fort!...

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    Ihr staunet oft, daß alle meine Lieder
    So tiefe Sehnsucht nach dem Grab durchweht,
    Da doch, von Hoffnung und von Liebe singen,
    Der Jugend, wie der Dichtkunst, näher steht.

    Ihr glaubt, ich sei für Freude unempfänglich;
    Ihr glaubt, mein Herz sei fühllos, kalt...

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    Im bunten Treiben dieses Lebens,
    Durch der Gewohnheit Allgewalt,
    Da ist mir nun dein Bild entrissen,
    Da schlägt mein Herz nun arm und kalt.

    Da hab' ich Alles nun vergessen,
    Was einst begeistert meinen Sinn,
    Und wand're, wie die Andern...

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    I.
    Lieb' ist eine Sonne,
    Haß ist kalter Wind.
    Liebe weckt Blumen der Wonne,
    Die Haß entblättert geschwind.


    II.
    Seht doch an die Erde,
    Wie sie herrlich blüht,
    Wenn in tiefen Herzen
    Warme...

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    Lieb' und Jugend hört' ich preisen
    Jeden, der davon nur sprach;
    Schade daß nur ich alleine,
    Einzustimmen nicht vermag.

    Meine Liebe – ach, was war sie?
    - Hingegangen ohne Spur.
    Meine Jugend – ach, was gab sie?...

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    "Liebchens Augen, die blauen,
    "Bezaubern mir Herz und Sinn,
    "Kann ich in's Auge ihr schauen,
    "Glänzt mir der Himmel darin!"

    ""Der Liebsten Augen, die dunkeln,
    ""Umstricken mit Geistermacht,
    ""Denn sie sprühen und funkeln,...

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    Liebe ist der Urquell jeder Tugend,
    Liebe ist der Urquell jedes Glücks. (S. 3)