Freund zu sein, lerne vom Mond! -
Beim Glanze des Tages verborgen,
Tritt er zur Erde voll Trost,
treu unter Schauern der Nacht. (S. 14)
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Du hast viel' Leid getragen,
Viel' Wehe, trüb' und schwer;
Doch nun laß ab, zu klagen,
Daß öd' dein Herz und leer.
Ob höchstes Glück dir fehle,
Dein Geist ist nicht allein;
Denn dein ist eine Seele,
Die werth ist, dein zu sein.
Uns selbst entstammte nimmer... -
O wer errang das Himmelsgut
Und fromm an treuer Brust geruht,
Wer, was die Seele fühlt und denkt,
In ein geliebtes Herz gesenkt,
Und nun muß einsam, einsam sein -
Der kennt den Ruf: ich bin allein!
Ob Sehnsucht ihm vom Auge feucht
In dunkler Nacht den Schlummer scheucht,
Ob ihm... -
Was ist die seligste Wonne auf Erden?
Zu lieben und wieder geliebt zu werden.
Was läßt das Herz sich gar tief betrüben?
Zu lieben und nimmer geliebt zu sein;
Doch das ist die größte, die schwerste Pein:
Geliebt zu werden und nicht zu lieben. (S. 17)