[51] Erscheinung.
Eine düst’re Wolke seh’ ich schwimmen
Durch den abendlichen Himmelsraum.
Nur um ihres Scheitels Zacken glimmen
Zarte Lichter wie ein Flockensaum.
5 Gleichwie starrgewalt’ge...
[51] Erscheinung.
Eine düst’re Wolke seh’ ich schwimmen
Durch den abendlichen Himmelsraum.
Nur um ihres Scheitels Zacken glimmen
Zarte Lichter wie ein Flockensaum.
5 Gleichwie starrgewalt’ge...
[28] Ersterbendes Gemurmel
Allherbstlich, wenn die braunen Blätter fallen,
fällt auch dem Dichter dies und jenes ein.
Er sieht, wie Wolken sich zusammenballen,
er hört der Völker wilde Streiterein …...
[15] ERWACHEN BEI DER GELIEBTEN
Die Holde schläft: zu früh bin ich erwacht:
Ein Wort ist süß und gelte diese Nacht.
Ich werd’ es heute nicht, nicht morgen tun
Doch irgendwann und selig kann ich ruhn....
[31] ERWACHSENE MÄDCHEN
Wer weiß seit Fragonard noch, was es heiße,
Zwei stracke Beine haben in dem Kleide;
Roben gefüllt von Fleisch, als ob die Seide
In jeder Falte mit dem Körper kreiße.
[18] Es bildete sich ein Gemisch
Von Stachelschwein und Tintenfisch.
Die Wissenschaft, die teilt es ein
In Stachelfisch und Tintenschwein.
5 Der Fisch bewohnt den Ozean.
Gefährlich ist es, ihm zu...
[25] Es fiel ein Stern
Ein Soldat voll Mut und Kraft
Hat sich ein Mädchen angeschafft.
Er geht mit ihr so ganz allein
Des Nachts im goldnen Sternenschein.
5 Er küßt den süßen Nelkenmund,
Er...
Es flohn drei Sterne wohl über den Rhein,
Es hätt eine Witwe drei Töchterlein.
Die eine starb, wie es Abend war
Und die Sonne nicht mehr schiene klar,
Die andre um die Mitternacht,
Die dritte um die Morgenwacht.
Sie nahmen sich all’ einander die Händ’
Und kamen vor den Himmel behend,
Sie klopften leise an die Thür,
Sankt Petrus...
[7] ES GIBT DOCH SÜSSE
Es brennt die Scham: denn grabhin zieht
Uns Torheit durch die Stunden.
Ich hätte bald ins böse Lied
Ins Urteil mich gefunden.
5 Es gibt doch Süße! Zu gestehn
...
[5] Es gibt wohl auf der Welt
Es gibt wohl auf der Welt
Nichts weiter wie Soldaten.
Sie sind zum Kampf bestellt
Der großen Potentaten.
5 Und Wein fließt aus den Reben:
Brüder, schenkt...
[50] Es hat ein Gott
Es hat ein Gott mich ausgekotzt,
Nun lieg ich da, ein Haufen Dreck,
Und komm und komme nicht vom Fleck.
Doch hat er es noch gut gemeint,
5 Er warf mich auf ein Wiesenland,
Mit Blumen selig bunt bespannt.
Ich bin ja noch so tatenjung.
Ihr Blumen sagt, ach, liebt ihr mich?
Gedeiht ihr nicht so reich durch mich...