•      [32] DIE SCHLAFENDE ERNA

    Auf einer Ottomane aus Mohär
    Liegt sie in Seidenröcken, eine Truhe
    Voll Nacktheit, und ich denke voll Unruhe
    An dein Geheimstes — schönes Sekretär.

    5 Die Frauen tuen...

  • [54] Die schlafenden Tage.

    Kennst du die schlafenden Tage?

    Da kommt die leuchtende Sonne nicht,
    Verloren hat sie ihr Flammenlicht;
    Ein träger Schimmer fließt herab;
    5 Die Welt ist umschattet wie...

  • [24]
    DIE SECHSTE ELEGIE
     
    FEIGENBAUM, seit wie lange schon ists mir bedeutend,
    wie du die Blüte beinah ganz überschlägst
    und hinein in die zeitig entschlossene...

  • [130] Die sieben Heller

    Großer Gott im Himmel, sieben
    Heller sind mir noch geblieben!
    Was nur fang’ ich armer Mann
    Mit den sieben Hellern an.

    5 Tod und Teufel, wären’s zwanzig,
    Tanzte gleich noch...

  • [26]
    DIE SIEBENTE ELEGIE
     
    WERBUNG nicht mehr, nicht Werbung, entwachsene Stimme,
    sei deines Schreies Natur; zwar schrieest du rein wie der Vogel,
    wenn ihn die...

  • [151] Die tiefe Richtung

    Endlich ist der große Tag gekommen,
    Schon ist das Vergangne schrecklich nah,
    Doch die Zukunft ist bereits verschwommen;
    Auch die Gegenwart ist nicht mehr da.

    5 Gott und Mensch und...

  • [163] Die unmögliche Tatsache

    Palmström, etwas schon an Jahren,
    wird an einer Straßenbeuge
    und von einem Kraftfahrzeuge
    überfahren.

    5 ‚Wie war‘ (spricht er, sich erhebend
    und entschlossen...

  • [92] Die vier Kanzler

    Bismarck Otto,
    Gewinn im Lotto,
    Im übrigen schwach,
    Krach!

    5 Caprivi,
    Eigenes nie,
    Junkerputsch,
    Futsch!

    Hohenlohe,
    10 Des Schweigens frohe
    ...

  • [17]
    DIE VIERTE ELEGIE
     
    O Bäume Lebens, o wann winterlich?
    Wir sind nicht einig. Sind nicht wie die Zug-
    vögel verständigt. Überholt und spät,
    so drängen...

  • Wir, die Wehrmacht zu entzücken,
    eingerückte Heereshuren,
    kehren nunmehr euch den Rücken
    als Brigade der Lemuren.

    5 Opfernd heldischem Verlangen,
    angesteckt von eurem Mute,
    Rosen blühn uns auf den Wangen
    und die Syphilis im Blute.

    Blut und Thränen, Wein und Samen
    10 flossen euch zum Bacchanale,
    und was wir von euch bekamen...