1.
Beliebtes Sehlen Kind du Rose der Jungfrauen/
ach habe grossen Dank für deinen Zukker-Kuß!
was ich dihr zugesagt das machstu sicher trauen/
o schönest' Adelmuht und süsser Nectar-fluß.
...
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Derselbe lebt vergnügt der sich nicht hat verbunden
mit einer solchen Dirn/ die Gunst im Munde trägt
auf deren Lippen nichts als Zukker wird gefunden
im Hertzen aber List und bittre Falschheit hägt.
Das nehm' ich bei mihr ab den Adelmuht mein Leben
giebt Worte sonder Gall das ist ja Freüd und Lust
die... -
1.
Ach Adelmuht/
mein liebstes Guht!
Jtzt hemt sich mein Verlangen
weil Ich den Gruß
und süssen Kuß
von deinem Mund' empfangen.
... -
Gleich wie der Aland-Wein ist trefflich guht den Augen/
wan man jhn offtmahls trinkt mein Hertzen Adelmuht!
So ist dein Lippen-Wein wen ich jhn stets mag saugen
von deinen Lippen ab für meinen Augen guht;
für meinen Augen die von Liebe tunkel werden
drüm bitt' ich dich mein Licht reich deine Lippen hehr/... -
IX.
Der Küssende
1.
Adelmuht ach meine Wonne/
mein beliebtes Zukker Lam/
Meine Krohne meine Sonne!
warüm bistu mihr so gram?
Ist dihr leid daß ich gegeben
dihr ein... -
Als Adelmuht eins schlif' hab' ich mihr unternommen
zu rauben einen Kuß von jhrem Purpur-Mund'/
und drüber ist diß Bild aus jhrer Ruh gekommen
Sie hat mit ungestühm mein Hertze sehr verwundt;
Ach Sie ist bös' auf mich. Ihr Freier sagt ohn schertzen
ob nicht in aller Welt das Küssen jedem frei?
Ihr... -
1.
Lustig dieweil ich mit freüden empfangen
Adelmuht deine gewünschete Roß!
solche vergnüget mein heisses Verlangen/
jauchtze den ich bin von Schmertzen gantz loß:
Adelmuht du
bist meine Ruh
... -
1.
Wohin sol ich die Sinnen wenden
weil ich jtzund der Adelmuht/
wil ein verheißnes Liedchen senden
sol ich Sie rühmen oder nicht?
weil jhr beliebtes Angesicht
ist meinen Sinnen Feür und Gluht.
... -
Nun sag' ich gar gewiß: Der hat das beste Leben
wer liebt und Gegen-lieb' ohn Haß und Zank geneüst;
Diß weiß ich weil ich kan in Lust und Wonne schweben
in dem mein' Adelmuht die Strahlen auf mich scheüst
die Strahlen ihrer Gunst. Wer ohne Hoffnung stehet
der ist im Leben tod/ ja/ weiß nicht was er ist;... -
Ein Baum der Wurtzel-loß kan keine Früchte tragen/
der Saft ist außgezehrt die Zweige sonder Zihr/
nichts bessers dienet dem als nur herüm geschlagen
geworffen in das Feür/ begraben nach gebühr.
So ist ein Alter Mann auch ohne Kraft und Gaben/
nimt er ein Junges Weib er thut nicht wol daran/
weil er...