• 8.

    Du machst dem tollsten Schwarm die Tage golden,
    Mich aber soll die Eifersucht berücken,
    Denn Hand und Nacken gönnst Du schnöden Mücken,
    So vampyrart'gen kleinen Trunkenbolden.

    Sternblumen auch und zartgeformte Dolden
    Willst täglich Du mit Deiner Huld beglücken,
    Und reißt Dein loses Spiel sie auch in...

  • Neigung läßt sich nicht erzwingen,
    Nicht gebieten läßt sie sich;
    Als du zuzogst deine Schlingen,
    Arme! da verlorst du mich.

    Doch was höh're Mächte wollten,
    Es geschah; was sorgtest du?
    Jahr auf Jahre, sie verrollten -
    Dieses Herz, es fiel dir zu.

    Floß bis jetzt in...

  • 8.

    8.
    Liebesahnung
    Gar lieblich ist's, o wohl! und süße Pflicht,
    Erprobten Bund unwandelbar zu pflegen,
    Erkornem hold treufesten Sinn zu hegen,
    Bis todumflort erlischt des Auges Licht.

    Doch schöner ist...

  • 8.

    Amor, himmelgeborener, komm, nicht jener, der sinnlos
    In's wildwogende Meer frevelnder Lüste sich senkt,
    Nicht du verderblicher Gott, der tief in die Herzen den Pfeil uns
    Schleudert und hoffnungslos ewige Gluthen erweckt:
    Nein, du reizendes Kind, du flüchtiges, welches die Götter
    Mit ätherischem Band lieblich und lose verknüpft...