• XXIIII. (24)

    1. Mir ist ein feins brauns megdlein gefallen in meinen sinn,
    ach Gott solt ich jhr diener sein,
    mein trawren wer dahin.
    Weder tag noch nacht,
    hab ich kein ruh,
    das schafft jr schön gestalt,
    ich weis nit wie ich im thu,
    mein feins lieb macht mich alt.
    ...

  • 24.

    24.
    Wie ist der schwere Gang der jungen Frauen
    Verheißungsvoll in seiner müden Wucht,
    Als hätte er von Reife, Qual und Frucht
    Ein seltsames Geheimnis zu vertrauen.

    Wie ihre Augen in die Ferne schauen!
    Als grüße dort weither ein Kinderblick,
    Als laste dumpf ein schmerzliches Geschick,...

  • 24.

    24.
    Der Kuß
    O komm, von meinem Arm laß dich umschließen,
    Dein Lippenpaar woll' mir zum Kuß nicht wehren,
    Mir gilts, in heil'gem Dienst den Gott zu ehren,
    Durch den allein uns höchstes Glück kann sprießen.
    ...

  • 1.
    Was macht es/ sage mir/ geliebte Dorilis/
    Bist du denn diß/ das unser Lieben hemmt?
    Des Glückes Widerspänstigkeit die macht gewiß/
    Daß unser Thun zu keinen Zwecke kömmt.
    Nein/ Dorilis/ du bist es nicht/...

  • 24.

    Als wir uns Blumen suchten im Hain, wildrankendes Geisblatt,
    Röthliche Haiden und Waldklocken und ewiges Grün,
    Dort wo kühn sich der Harzwald thürmt', und die säuselnde Tanne
    Rings um Felsen und Thal schaurige Dämmerung wob -
    Tändelnd saßen wir beid' und ordneten Kränz', und du kröntest
    Mit frischglänzendem Schmuck freundlich...