Zu ihr! zu ihr! Es schlägt das Herz
Mit dreifach schnellen Schlägen.
O hätten Schwalbenflügel doch
Die Sohlen auch, die trägen.

Zu ihr! zu ihr! Schon bin ich da.
Wird sie wohl meiner warten?
Ich spähe um...

Poet: Gustav Falke

Wie manches Weib umfing ich schon in meinen Träumen,
Das zu umarmen ließ am Tag die Scheu mich säumen.
Gelegenheit verflog, die Frucht blieb ungepflückt,
Was half's, daß mich im Schlaf ihr Schattenbild beglückt?
Dich aber sah noch nie im...

Poet: Gustav Falke

Du fliegst dahin von Arm zu Arm,
du tanzst so gern,
dir werden Stirn und Wangen warm,
es reißen sich um dich die Herrn;
ich steh gelehnt am Pfosten
auf eifersüchtigem Posten.

Die hellen Flöten quälen mich...

Poet: Gustav Falke

Sternepflücken, Wolkenfangen,
Immer dieses Glutverlangen,
Unbefriedigt Narrentreiben.
Willst ein Kind du ewig bleiben?

Schon mit weiß durchwirkten Haaren,
Und noch kein gesetzt' Gebahren?
Immer dieses...

Poet: Gustav Falke

Kühn wollt' auch ich nach Ruhm und Ehren fliegen,
Der Sonne nah in reinem Glanz mich wiegen,
Wo königliche Vögel einsam schweben.
Nun fesselt mir ein einziger Wunsch die Schwingen:
Zu deinen Füßen sanft mein Lied zu singen
Und...

Poet: Gustav Falke

Weist du noch? Am Brunnen war es,
Und die blanken Wasser rauschten,
Und am Marktplatz die Paläste
Waren steife, stumme Gäste,
Als den ersten Gruß wir tauschten.

Westwind strich um alle Ecken
Und ein Regen...

Poet: Gustav Falke

Wir gingen still den Fluß entlang
und sahen Schiffe ziehen,
die ihren schnellen Reisegang
sich von dem Winde liehen.

Da fühlte doppelt ich das Band,
das mich für immer bindet,
und drückte zärtlich deine...

Poet: Gustav Falke

Du bist am schönsten früh nach dem Erwachen.
Auf Stirn und Wangen liegt ein rein Geleucht,
wie Morgentau auf weißen Lilienbeeten.
Die Sorgen, die der fromme Schlaf verscheucht,
stehn ferne noch, und zögern nah zu treten.
Was mir...

Poet: Gustav Falke

Hinterm Deich, weißt du, Schatz,
hinterm Deich den Sonnenplatz?
Überm Ginster, überm schwanken
Hafer hin das Spiel der blanken
Schmetterlinge. Jetzt ein Schrei:
eine Möwe flitzt vorbei.
Einmal auch, wie weit, weit her...

Poet: Gustav Falke

Das hab ich dir zu danken,
daß du die grünen Ranken
des Glücks zu einem Zelt mir biegst,
davor du ohne Klagen
getreu an allen Tagen
als meines Friedens wache Hüterin liegst.

Du hörst die leisen Klänge,...

Poet: Gustav Falke