• Ich wohnte lang in weiten säulengangen
    Die in der meeressonnen feuerbad
    Des abends sich erheben stolz und grad
    Und wie basaltne grotten überhängen ·

    5 Der wellen die des himmels bilder wiegeln
    Musik in mystisch feierlicher art
    Sich mächtig tönend mit den färben paart
    Wie sie beim sonnenuntergange spiegeln:

    Dort lebte ich in stiller...

  • Was erzählst du heut · allein geblieben
    Armes herz – herz ehmals wie verblüht –
    Der so schönen guten und so lieben
    Deren gottesblick dich neu durchglüht?

    5 Wir sind stolz darauf ihr lob zu singen ·
    Ihr zu dienen heisst uns süsse pflicht ·
    Ihr vergeistigt fleisch hat engelschwingen
    Und ihr aug umkleidet uns mit licht.

    Sei es in der nacht...

  • Dies ist das haus das geweihte
    Wo die von zierden Umreihte
    Stille und immer Bereite

    Mit der hand ihren busen kühlt·
    5 Elbogen im kissen wühlt
    Und der wasser klagen fühlt:

    Dies ist ihr zimmer verschwiegen ...
    Fern singt der wind und die see.
    Seufzer im liede fliegen
    10 Jene verwöhnte zu wiegen.

    Gerieben vom scheitel zur...

  • [46]
     XXV

    Wie ich im dom der nacht gebete summe:
    Gefäss der traurigkeit und grosse stumme!
    So flehe ich zu dir · ob du auch fliehst
    Und · meiner nächte schmuck · vorüberziehst
    5...

  • Zu jenen zeiten wo noch die gottesgelahrten
    In wunderbarem gedeihn ihre grösse bewahrten –
    Erzählt man – war einst ein Weiser vom höchsten rang
    Der auch die herzen der lässigsten bezwang
    5 Und sie erregte bis in ihre schwärzesten grüfte..
    Doch als er in die strahlen der himmlischen lüfte
    Auf selber ihm fremden wegen gekommen war
    Wohin sich nur...

  • Das volk der zaubrer deren augen blitzen
    Zieht weiter – auf der mütter rücken sitzen
    Die kleinen oder stillen ihr gelüste
    Am immer offnen schatz der langen brüste.

    5 Zu fuss die männer die in waffen starren ·
    Die Ihren kauern neben in den karren.
    Am himmel suchen sie mit trübem blicke
    Die fernen bilder glücklicher geschicke.

    Aus...

  • A la criada de la que con toda el alma estabais celosa
    Y que duerme su sueño bajo un humilde césped,
    Debiéramos, sin embargo, llevarle algunas flores.
    Los muertos, los pobres muertos, tienen grandes dolores,
    Y cuando Octubre sopla, talador de viejos árboles,
    Su viento melancólico alrededor de sus mármoles,
    En verdad, deben encontrar los vivos harto ingratos...

  • ¡Solo por fin! Ya no se oye más que el rodar de algunos coches rezagados y derrengados. Por unas horas hemos de poseer el silencio, si no el reposo. ¡Por fin desapareció la tiranía del rostro humano, y ya sólo por mí sufriré!

    ¡Por fin! Ya se me consiente descansar en un baño de tinieblas. Lo primero, doble vuelta al cerrojo. Me parece que esta vuelta de llave ha de aumentar mi soledad y...

  • En el país perfumado que el sol acaricia,
    Yo he conocido, bajo un dosel de árboles empurpurados
    Y palmeras de las que llueve sobre los ojos la pereza,
    A una dama criolla de encantos ignorados.

    Su tez es pálida; la morena encantadora
    Tiene en el cuello un noble amaneramiento;
    Alta y esbelta, al marchar como una cazadora,
    Su sonrisa es tranquila y sus...

  • LLa calle, aturdida, aullaba a mi alrededor.
    Alta, delgada, de luto ,con dolor majestuoso,
    Pasó una mujer a mi lado, con mano fastuosa
    Alzaba y mecía lo mismo festón que dobladillo;

    Ágil y noble pasó, con piernas de estatua.
    Mi alma no cesaba de beber de sus pupilas,
    Cielo lívido con gérmenes tormentosos,
    La dulzura que fascina y el placer que mata....