• An Dora

    Röthliche, goldbesäumte Wolken hüllen
    Ihre Stralen nicht mehr! Sie kommt, die Sonne!
    Blickt allgütig lächelnde Freud' und junges
    Leben hernieder!

    Schimmernder blühn die thaubenezten Fluren;...

  • Anakreons zwölfte Ode

    Wie soll ich dich bestrafen,
    Du plauderhafte Schwalbe?
    Soll ich die leichten Schwingen
    Dir kürzen? oder soll ich,
    Wie Tereus that, die Zunge
    Dir aus dem Schnabel reissen?...

  • Anakreons vier und dreißigste Ode

    Ach flieh mich nicht, erblickend
    Des Scheitels weisse Locken!
    Und ach, weil dir die Blume
    Der frischen Jugend blühet,
    Verschmäh nicht meine Liebe!
    Du siehst ja, wie...

  • An's Mägdlein sei dies Lied gericht't,
    Die mich nicht kent, und ich sie nicht,
    Nicht weis, in welchem Land sie lebt,
    Da noch mein Geist sie stets umschwebt.

    Wenn ich aus dem Getümmel bin,
    Erfüllt sie immer meinen Sinn;
    Und wenn ich irre über Land,
    Geht sie mit mir an meiner Hand....

  • Anakreons drei und dreißigste Ode

    Du liebe kleine Schwalbe,
    Du kehrest jährlich wieder,
    Und baust dein Nest im Sommer.
    Wenn dann der Winter nahet,
    So fliehst du zu dem Nile;
    Doch Amor bauet immer...

  • Anakreons fünf und vierzigste Ode

    Der Gatte Cythereens
    Nahm Stahl in Lemnos Esse,
    Und schmiedet' Amors Pfeile.
    Die Spizen tauchte Cypris
    In Honigseim; doch Amor
    That in den Honig Galle.
    ...