DEr schnelle Tag ist hin / die Nacht schwingt ihre Fahn /
     Vnd führt die Sternen auff. Der Menschen müde Schaaren
Verlassen Feld vnd Werck / wo Thier vnd Vögel waren
     Traurt ietzt die Einsamkeit. Wie ist die Zeit verthan!
5      Der Port naht mehr vnd mehr...

WEnn meine Seel in euch / mein Licht wie kan ich leben?
     Nun das Verhängnüß mich so ferne von euch reißt.
     Wie kan ich frölich seyn / wenn ihr mir euren Geist
Nicht für den meinen woll’t / (den ihr gefangen) geben?
5 Man siht mich hier / doch nur als ein...

O Feuer wahrer Lieb! O Brunn der guten Gaben!
     O Meister aller Kunst! O Höchste Heiligkeit!
     O dreymal grosser Gott! O Lust / die alles Leid
     Vertreibt! O keusche Taub! O Furcht der Höllen Raben!
5 Die / ehr das wüste Meer / mit Bergen rings vmbgraben /...

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V. An den HochEdlen Gestrengen vnd Groß-Achtbaren / etc. H. Christoph von Dihr / in Streidelsdorff Röm. Käys. Maytt....

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DEr Mutter enger Leib hilt erstlich dich gefangen /
     Als deine Seele ward in Fleisch vnd Bein verstrickt:
     So bald du dieses Licht / das süsse Licht erblickt /
Bist du in neue Band vnd Kercker eingegangen.
5 Was ist die grosse Welt? ein Blockhaus / da...

IHr Lichter / die ich nicht auff Erden satt kan schauen /
     Ihr Fackeln / die ihr stets das weite Firmament
Mit euren Flammen ziert / vnd ohn auffhören brennt;
Ihr Blumen / die jhr schmückt deß grossen Himmels Auen:
5 Ihr Wächter / die als Gott die Welt auff-wolte-...

MEin offt bestürmtes Schiff der grimmen Winde-Spiel
Der frechen Wellen Baall / das schier die Flutt getrennet?
     Komt vor der Zeit an Port / den meine Seele wil.
     Offt / wenn vns schwartze Nacht im Mittag überfiell
5 Hat der geschwinde Plitz die Segel schier...