• [114]

    Siehst du nach Tränen meine Augen gehren
    Ob neuen Jammers, der mein Herz zerschneidet?
    [115] So fleh’ bei der ich, die nie von dir scheidet:
    O heile, Herr, mich von der Luft an Zähren!

    5 Dein rechter Arm soll, tötend, Recht’ ihn lehren,
    Das er zertritt, der flüchtend dich vermeidet,
    Beim Wütrich weilt, an seinem Gift sich weidet, –...

  • Siehst du mich an mit stillen Augen,
    Da überkommt's mich oft genug,
    Als seien wir emporgestiegen
    Aus einem alten Märchenbuch.

    Und wie im Traum' schau' ich die Halle
    Und schau' im Waldesdunkel tief
    Die grüne Dämmrung, drin verzaubert
    Uralt beschlossne Liebe schlief.

    ...