• XXIII. (23)

    1. Wach auff mein hort, vernim mein wort,
    merck auff was ich dir sage:
    Mein hertz das wüth, nach deiner güt,
    las mich fraw nit verzagen.
    Ich setz zu dir, all mein begier
    das glaub du mir,
    las mich der trew geniessen.

    2. Du junger knab, dein bit las ab,...

  • 23.

    23.
    Du anmutvolle Frau, du lieb Gesicht,
    Wie liegst du, Schöne, mir so tief im Sinn!
    Vielleicht, weil ich wie du so leicht und licht,
    Wie du so immer neu und seltsam bin.

    Hellbraunes Haar um feine breite Schläfen,
    Hellbraune Brauen, die wie Wächter stehn,
    Daß blaue Pfeile um so sichrer...

  • 23.

    23.
    Wohl schweif' ich gern im schattig-grünen Hain,
    Doch nur, wenn du auch wandelst durchs Gezweig;
    Mein Aug' mißt gern der Himmelsbahn Bereich,
    Doch nur, sucht dein Blick auch der Sterne Reihn.

    Ich träume gern im Abenddämmerschein,
    Doch nur, theilst du, was ich empfinde, gleich;
    Und in des...

  • 23.

    Graunvoll saust durch den gellenden Forst hintobend der Sturmwind,
    Laut an Fenster und Dach schmettert des Regens Gewalt;
    Sieh, wie die Fichte sich tief hinbeugt, wie sie kämpfend emporstrebt,
    Horch, wie herab von den Höhn wild das Gewässer sich stürzt!
    Ueber den Harzwald wälzt, wie ein finsterer Geist, sich der Wolke
    ...