•      [23] DER TRINKER AUF DEM SCHLACHTFELD

    Du! schläfst im fließenden Wein!
    Du! rufst im Traum.
    Hier, Tod, hat dein Spiel
    Lichten freien Raum.

    5 Resignation.
    Du große Stille! Der Ruf...

  •      [22] DER UNTAUGLICHE

    Es liegt doch ein köstlicher Spott darin,
    Sage ich es der Einsamkeit oder einem holden Mädchen?
    Es ist doch ein eigentümlicher Hohn Gottes,
    Daß ich lebe, wenn Tausende sterben.

    5 Es...

  •      [19] ELEND

    Komm, schneller Tod. Der Morgen blaut so heiter.
    Ich wandle durch die Gassen, Tod, so matt.
    Mich stiert ein Kind an. Flammen über die Stadt!
    Ein welkes Kind nicht weit von seinem Vater.
    5 Der bange Mann...

  •      [19] ERNÜCHTERUNG

    Gestorben ist das Abenteuer
    Und auch mein Hürchen hat es satt.
    Der Morgen graut: Erloschen ist das Feuer,
    Das Hündchen Liebe liegt zu Tode matt.

    5 Es mag das Tier nichts Rechtes...

  •      [15] ERWACHEN BEI DER GELIEBTEN

    Die Holde schläft: zu früh bin ich erwacht:
    Ein Wort ist süß und gelte diese Nacht.
    Ich werd’ es heute nicht, nicht morgen tun
    Doch irgendwann und selig kann ich ruhn....

  •      [7] ES GIBT DOCH SÜSSE

    Es brennt die Scham: denn grabhin zieht
    Uns Torheit durch die Stunden.
    Ich hätte bald ins böse Lied
    Ins Urteil mich gefunden.

    5 Es gibt doch Süße! Zu gestehn
    ...

  •      [5] FRAGE

    Ist deine Liebe wie eine Herde von Wölfen!
    Lautlos rennt sie durch die endlose Steppe;
    Ihnen heißt der Himmel, der endlos grau
    Über den Wütigen hängt, ihr Hunger.

    5 Oder lauerst du auf Beute:
    Im...

  •      [15] FREUDE

    Durch den blauen See zu schwimmen! Du feuchtes Vergessen,
    Durch den klaren Tag zu wandeln! O holdes Erwachen!
    Durch eisigen Sturm zu schreiten! Du ewiges Bangen!
    O munteres Leben!

  •      [10] GESTÄNDNIS

    Ich hasse vor allen Dingen den Tod
    Und will mich töten.
    Dies letzte, verzweifelte Wagen
    Ist mir bis heute geblieben.

    5 Wo fährst du hin, verfahrener Sinn
    Auf polterndem Wagen?...

  •      [20] HERBST

    Der Abendhimmel, grau und taub
    Sei Tafel meinem Stift.
    Der starren Bäume fahles Laub
    Sei meines Liedes Gift.

    5 Das Spiel von Liebe und von Tod
    Kann warten keine Stund’.
    ...