Du hast mir, Gott, dies wilde Herz gegeben —
Du weißt, warum.

O mach’ es hart wie Erz
und gib mir Eisenkraft
und eine Flammenzunge,
dich zu künden
und deine Liebe.

Denn siehe:...

Poet: Bruno Ertler

Sie trieben mich fort in ein nebliges Land,
mir Liebe und Lenz zu verpatzen.
Ich geh' durch den Ort, einen Stock in der Hand,
und zähle die grauen Katzen.

Ich wandere weit, und ich wandre allein
verlaß'ne, verlorene...

Poet: Bruno Ertler

Eine Stunde weiß ich,
da der Abend kam
und des Tages Glühen
mit sich nahm.

Blaue Augen weiß ich,
dunkelgoldnes Haar,
eine weiße Stirne
licht und klar. — —

Viele...

Poet: Bruno Ertler

Und als ich wiederkam, da war es Nacht,
dein Fenster dunkel — und der Regen fiel,
ein Windhauch flüsterte im schweren Laub,
das zart erwachen wollte, als ich schied. —

Und du bist fort. —

Ich geh' die...

Poet: Bruno Ertler

Schwere Tage sind.
Grau fröstelt der Himmel
und es friert dein Herz.

Tage wie müde Schnecken,
Tage, an denen du nur
blassen, hungernden Kindern
und feindlichen Menschen begegnest.
...

Poet: Bruno Ertler

Nun klingt es nach
über die Gärten hin,
wo es früher still war und einsam —
ein Lied, das verweht
und voll Schönheit war. —

Alles, was Leben heißt,
zuckte darin
und verglühte —
...

Poet: Bruno Ertler

Hinter blauen Bergen
glüht der Abend aus.
Segen sinkt hernieder
über Baum und Haus.

Brennende Leidenschaften
werden ein mildes Licht,
irrender Tage Sehnen
wird zum stillen Gedicht,...

Poet: Bruno Ertler

Wenn es ein Wunder gibt, so ist es dieses:
daß Gott uns beides legte in die Brust,
die Seligkeit des reinen Paradieses
und seiner Erde menschenechte Lust.

Und was er einte, sollen wir nicht trennen,
dem Strahl nicht...

Poet: Bruno Ertler
I.

In dem finsteren, freudleeren Amtslokal,
wo mein buckliger Vetter Schreiber ist,
und zwischen Paketen, Papieren und Mist
immer noch glaubt an den Sonnenstrahl,
der irgendwo ferne, irgendwann
auf ihn freundlich wartet und der ihm...

Poet: Bruno Ertler
II.

Ich weiß deinen Weg — und brauche ihn gar nicht zu sehen;
denn früher einmal, vor vielen, langen
Jahren bin auch ich dort gegangen,
wo im Garten am Bach die farbigen Häuser stehen.
Im lichten Abend grüßt dich nun jedes Kind,
du...

Poet: Bruno Ertler